Wirklich überraschend kam die Nachricht nicht: Nach etwas mehr als eineinhalb Jahren trennte sich Drittligist Viktoria Köln vom bisherigen Trainer Pavel Dotchev. Die Höhenberger, durchaus ambitioniert in die Saison gestartet, konnten nur eines der vergangenen zwölf Spielen gewinnen, der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt lediglich noch drei Zähler. Nach der 1:2-Niederlage gegen Waldhof Mannheim zogen die Verantwortlichen der Viktoria dementsprechend die Notbremse.
Auch Farat Toku ein Kandidat in Köln
Bei der Suche nach einem Nachfolger kommen nun zwei bekannte Namen im Revier ins Spiel. Wie der "kicker" berichtet, soll Torsten Lieberknecht ein Thema beim Vorjahresaufsteiger sein. Der 47-Jährige stand zuletzt zwischen Oktober 2018 und November 2020 beim MSV Duisburg an der Seitenlinie.
Nach der Talfahrt der Zebras in dieser Spielzeit musste Lieberknecht aber gehen - ausgerechnet nach einer 1:3-Niederlage gegen die Kölner. Es war die zweite Trainerentlassung dieser Saison nach Boris Schommers, der beim 1. FC Kaiserslautern gehen musste. Dotchev ist Entlassung Nummer drei in der 3. Liga.
Neben Lieberknecht wird auch Farat Toku mit der Viktoria ins Spiel gebracht. Vor allem bei der SG Wattenscheid 09 konnte der 40-Jährige in den letzten Jahren mit hervorragender Arbeit überzeugen. In den kommenden Monaten wird er zudem seinen Fußballlehrer in der Tasche haben. [article=509834]Zuletzt absolvierte Toku ein fünfwöchiges Praktikum beim FC Schalke[/article].
Brzenska und Zillken übernehmen vorerst
Beim Auswärtsspiel der Kölner am Dienstag beim SV Wehen Wiesbaden (2:2) saßen der bisherige Co-Trainer Markus Brzenska und Chefscout Daniel Zillken auf der Bank. Zillken war zwischen 2014 und November 2018 Trainer beim Bonner SC. Sie sollen die Talfahrt der Viktoria vorerst stoppen.
Trotz namhaften Verpflichtungen wie Marcel Risse (1. FC Köln), Sebastian Mielitz (SönderjyskE), René Klingenburg (Dynamo Dresden) oder Maximilian Rossmann (Heracles Almelo), kommt die Mannschaft nicht richtig in Schwung. An guten Tagen können die Kölner jede Mannschaft in der Liga vor Probleme stellen, an schwachen Tagen zerfällt das Team allerdings auch zu schnell. Der Zweitliga-Traum dürfte erst einmal abgehakt sein, die Mission lautet: Klassenerhalt.