Am Wochenende beginnt die Rückrunde der Bundesliga. Der FC Schalke 04 steht mit sieben Punkten auf dem letzten Platz. Mit dem FC Augsburg in der Saison 2012/13 hat nur eine Mannschaft bisher den Klassenerhalt geschafft, die die Hinrunde damals mit einer einstelligen Punktezahl geschafft hat. Der frühere Meistertrainer Christoph Daum glaubt daher ebenfalls nicht mehr an den Klassenerhalt der Königsblauen.
„Was gibt auf Schalke Anlass zum Optimismus? Wintertransfers wie Kolasinac oder Huntelaar?“, fragt der 67-Jährige in einem Gespräch mit der deutschen Presseagentur. „Der Klassenerhalt käme einem königsblauen Wunder gleich. Schalke wird die Zeche für zurückliegende Fehlplanungen mit dem Abstieg bezahlen. Was jedoch zuletzt auf Schalke stirbt, ist die Hoffnung - und kaum einer wünscht den Knappen den Abstieg.“
Die Wettquoten auf einen Schalker Bundesliga-Absteiger schwanken derzeit je nach Anbieter zwischen 1,35 und 2,0. Nur die Quoten von Mainz sind derzeit noch schlechter. Dennoch tippt Daum, dass die Rheinhessen den Klassenerhalt in der Relegation schaffen können. „Sie haben in vielen Bereichen die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt. Der neue Trainer Bo Svensson kann in relativer Ruhe mit dem bundesligatauglichen Spielerkader die Mission Klassenerhalt angehen.“ Der zweite Absteiger wäre nach Daum Arminia Bielefeld.
Meister wird aus Sicht von Daum erneut der FC Bayern München, der vor RB Leipzig ins Ziel geht. Borussia Dortmund würde neben Bayer 04 Leverkusen die Qualifikation für die Champions League erreichen. Daum: „Der BVB stagniert auf hohem Niveau und muss die taktische Umstellung weg vom Ballzirkulationsspiel in die Breite, vom Angriffs-Pressing ohne die notwendige defensive Stabilität, noch vollziehen. Findet die Mannschaft ihre Balance, wird sie national und international weit vorne landen. Der BVB verfügt über einen starken Kader, scheint jedoch zu sehr von Torjäger Haaland abzuhängen. Spieler wie Sancho oder Reus müssen konstant ihre Form finden.“