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MSV Duisburg: Psychische Belastung als Grund für Punktverluste?

Um Spiele zu gewinnen, muss der MSV Duisburg eine bessere Ausgeglichenheit in allen Mannschaftsteilen finden.
Um Spiele zu gewinnen, muss der MSV Duisburg eine bessere Ausgeglichenheit in allen Mannschaftsteilen finden. Foto: FUNKE Foto Services (Jörg Schimmel).
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Die Situation des MSV Duisburg spricht zum aktuellen Zeitpunkt Bände. Beim genaueren Hinsehen fällt allerdings auf, dass die Mannschaft von Gino Lettieri trotz schlechterem Tabellenstand weniger Spiele verloren hat als der kommende Gegner. Für den Trainer ist die Ursache klar.

Aufgeschlossen und ruhig beantwortete MSV-Trainer Gino Lettieri die Fragen der Journalisten während der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den SV Meppen. Seine Mannschaft trifft mit den Niedersachsen am kommenden Sonntag auf einen Gegner, der im Gegensatz zum FC Ingolstadt am vergangenen Spieltag ebenfalls nicht in den oberen Tabellenregionen aufzufinden ist.

Gegenwärtig trennen Meppen und Duisburg im Klassement sieben Zähler, wobei der MSV ein Spiel weniger bestritten hat. Äuffällig ist hierbei, dass die Zebras trotz des aussagekräftigen letzten Tabellenrangs insgesamt weniger Spiele verloren haben als die Emsländer. Die Ursache für die bessere SV-Bilanz liegt klar auf der Hand: wenn Meppen nicht verliert, gewinnt es meistens.

Eine Eigenschaft, die sich Lettieris Mannen in dieser Saison nicht auf die Fahne schreiben können. Sechs Unentschieden attestieren dem MSV durchaus, dass er sich mit seinen Gegnern häufig auf Augenhöhe befindet. Wo aber fehlt also der entscheidende Punch, um die Partien letztendlich zu den eigenen Gunsten zu entscheiden?

Lettieri sucht nach der richtigen Balance

Angesprochen auf diesen Umstand, gerät der Duisburger Übungsleiter doch ein wenig in Rage. „Gegen Ingolstadt hat man perfekt sehen können, was uns momentan die Punkte kostet. Wir spielen ein bis zur Halbzeit noch recht ordentliches Spiel, aber dann bauen wir vom Kopf her in den zweiten 45 Minuten komplett ab“, kritisiert der 54-Jährige.

„Es fällt uns sehr schwer, der psychischen Belastung bis zum Ende zu trotzen, was sicherlich auch mit unserer jungen Abwehrkette zu tun hat. Wenn man unten drinhängt, ist das nicht einfach. Dennoch: wir müssen das schleunigst abstellen“, mahnt der Schweizer an.

Duisburg könnte bis zum jetzigen Zeitpunkt einige Punkte mehr auf dem Konto haben, wenn das Team seine Leistung konstant über 90 Minuten abrufen würde. Im Schnitt kassiert der MSV jedoch zu viele Gegentore. Lettieri bescheinigt seiner Mannschaft mit aller Vehemenz die Ligatauglichkeit. „Es war ganz selten so, dass uns Mannschaften hergespielt haben. Die meisten Begegnungen haben gezeigt, dass wir dran sind“, resümiert der Coach. Ausschließlich gegen den SC Verl sei man "in allen Belangen" unterlegen gewesen.

Im Aufeinandertreffen mit Meppen gehe es nun vorrangig darum, den richtigen Ausgleich zwischen Defensiv- und Offensive-Verhalten zu finden. „Wenn wir führen, heißt das nicht, dass wir danach nur noch verteidigen wollen. Gegen Ingolstadt haben wir nach vorne in der zweiten Halbzeit viel zu wenig kreiert“, zieht Lettieri Bilanz. Im Ligaalltag gehe es darum, „stabil zu stehen, aber die Defensive dabei auch immer wieder zu entlasten“, so der Chefcoach.

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