„Bild“-Zeitung und „Süddeutsche Zeitung“ berichteten am Donnerstag von einem entsprechenden Brief an DFB-Präsident Fritz Keller, der sich mit Curtius seit Monaten einen Machtkampf liefert. Hintergrund sei das „fehlende Vertrauen“ in den DFB-Generalsekretär.
„Das Präsidium hat einstimmig beschlossen, den DFB-Präsidenten zu bitten, künftig nicht mehr den aktuellen Generalsekretär zu Sitzungen (...) der Ausschüsse, Organe und Kommissionen der DFL zu entsenden“, steht demnach in dem Schreiben. Es gebe „in mehreren Fällen Indizien“, die darauf hinwiesen, „dass Dienstleister, die durch den Generalsekretär im Namen des DFB beauftragt wurden und/oder an ihn berichten, Informationen und Interpretationen an Medien übermittelt haben, die darauf gerichtet waren, das Ansehen der DFL zu beschädigen.“
Die DFL und der DFB kommentierten die Berichte auf Anfrage zunächst nicht. An diesem Freitag findet in Frankfurt/Main eine DFB-Präsidiumssitzung statt. „Interne Dissonanzen“ zwischen dem ehrenamtlichen und dem hauptamtlichen Chef hatte der krisengeschüttelte Verband längst eingeräumt.
Der Jurist Curtius ist seit März 2016 Generalsekretär und leitet die Zentrale in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise. Der DFB hatte angekündigt, dass der Konflikt „gemeinsam und vertrauensvoll“ im Januar ausgeräumt werden soll. Bei den Auseinandersetzungen geht es auch um den Untersuchungsbericht der externen Ermittler des Beratungsunternehmens Esecon zum Sommermärchen-Skandal von 2006. Der Verband selbst hält sich seit Wochen nach außen hin bedeckt, immer wieder durchgesteckte Interna sind ein Streitthema. dpa