„Ich habe noch sehr viel Energie“, sagte der 66 Jahre alte Schweizer bei seiner Vorstellung als vierter Schalke-Coach in dieser Saison am Sonntagabend. „Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.“ Der Vertrag von Gross mit dem Fußball-Bundesligisten gilt zunächst nur bis zum Saisonende.
„Wir haben eine gemeinsame Mission“, sagte Schalkes Sportchef Jochen Schneider zum Saisonziel Klassenverbleib. „Das wir kein Sprint, sondern ein Marathon, den wir gemeinsam angehen wollen. Ich bin davon überzeugt, dass er mit seiner Erfahrung, seiner Expertise, seiner Menschenführung genau der Richtige ist.“
An diesem Montag soll Gross auf dem Trainingsplatz auf Schalke loslegen. Am Samstag geht es in der Liga bei Hertha BSC weiter. Vor dem 14. Spieltag haben die in der Liga seit fast einem Jahr sieglosen Schalker sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsrang 16.
Laut Gross soll es bereits seit rund drei Wochen intensiven Kontakt zwischen Schalke und dem Schweizer gegeben haben. Da hatte sich abgezeichnet, dass auch Manuel Baum - die damalige Wunschlösung Schneiders - den freien Fall des Revierclubs nicht aufhalten konnte. Vor Heiligabend hatte sich Schneider dann die Erlaubnis vom Aufsichtsrat geholt, Gross verpflichten zu dürfen. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart, wo Gross vor gut zehn Jahren den Abstieg verhindert hatte, nach einem Fehlstart in die Folgesaison aber beurlaubt wurde.
„Ich war überrascht, aber ebenso erfreut, dass er sich erinnern konnte“, sagte Gross nun zum Anruf Schneiders. „Ich will das jetzt mit demselben Elan angehen.“ dpa