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Kevin-Prince Boateng kritisiert mangelndes Vorgehen gegen Rassismus

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Der deutsch-ghanaische Fußball-Profi Kevin-Prince Boateng hat die Entwicklung im Kampf gegen Rassismus kritisiert. 

„Sicher, die Bewegung "Black lives matter" hat sich erhoben, aber zu wenig wurde bislang realisiert, um gegen das Phänomen vorzugehen“, sagte der 33-Jährige im Interview der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ (Sonntag). Man müsse sich nur ansehen, was auf der Welt passiere, etwa der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in den USA. „Vielleicht ist es auch schlimmer geworden.“

„Kein Weißer hat mir jemals gesagt, er wolle mich in diesem Kampf unterstützen“, sagte der Halbbruder von Bayern-Profi Jérôme Boateng. Einige hielten sich aus solchen Angelegenheiten raus, weil es vorteilhafter für sie sei, sagte der gebürtige Berliner, der in der Bundesliga für Hertha BSC, Borussia Dortmund, den FC Schalke und Eintracht Frankfurt gespielt hatte.

2013 verließ Boateng bei einem Testspiel des AC Mailand das Feld, weil gegnerische Fans ihn und andere schwarze Fußballer rassistisch beleidigt hatten. Nur wenige Monate später wurden der damalige Milan-Profi und sein Teamkollege Mario Balotelli in der Partie gegen AS Rom wieder rassistisch angegangen. Nach mehreren Vereinswechseln spielt Boateng seit diesem Jahr beim Zweiligisten AC Monza. dpa

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