Von 2005 bis 2009 spielte Stefan Lorenz für Rot-Weiss Essen und absolvierte in diesem Zeitraum 102 Pflichtspiele für RWE. Nach seiner sportlichen Laufbahn blieb der heute 39-Jährige ebenfalls aktiv im Verein. Zunächst als Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle, später dann als Co-Trainer der ersten Mannschaft (2015-2016). Auch heute ist Lorenz noch mit dem Verein verbunden und spielt für die Traditionsmannschaft. Seit 2019 ist der ehemalige Abwehrspieler zudem Trainer von BG Überruhr und schaffte mit dem Klub im Sommer den Aufstieg in die Landesliga.
Lorenz verfolgt RWE und glaubt an den Aufstieg
Die Entwicklung seines Herzensklubs Rot-Weiss Essen verfolgt der ehemalige Profi weiterhin. „Natürlich verfolge ich die Spiele von Rot-Weiss Essen. Entweder über Soccerwatch oder Sporttotal. Es ist schön zu sehen, dass die Mannschaft immer noch ungeschlagen ist und einen richtig guten Eindruck macht. RWE tritt sehr abgeklärt und souverän auf. Dazu verteidigen sie gut gegen den Ball und sind im richtigen Moment effektiv“, betonte Lorenz gegenüber RevierSport. „Dass die Qualität vorhanden ist, muss man nicht diskutieren. Aber das jede Woche abzurufen, ist nicht einfach. Rot-Weiss Essen wird gejagt. Jeder will sie schlagen. Das macht die Mannschaft bisher sehr gut.“
Wie man mit dem Traditionsverein aufsteigt, weiß der Ex-RWE-Kapitän ganz genau. In der Saison 2005/06 gehörte Lorenz zu der Mannschaft, die Meister in der 3. Liga wurde. Dem jetzigen Team traut der gebürtige Berliner ebenfalls den Aufstieg zu: „Wenn es so weitergeht, wird die hohe Wahrscheinlichkeit bestehen, dass RWE am Ende der Saison aufsteigt. Sicherlich wird Dortmund II der größte Konkurrent sein. Ich hoffe, dass Rot-Weiss Essen es schafft und nach über zehn Jahren wieder im Fernsehen zu sehen sein wird. Das wäre schon eine tolle Sache.“
Lorenz über möglichen Aufstieg: “Genugtuung für die Fans“
Emotionen, Platzsturm, gemeinsame Feierlichkeiten: Stefan Lorenz weiß, wie sich ein Aufstieg mit dem größten Essener Klub anfühlt. Aufgrund der Corona-Krise ist es aber unklar, wann die Zuschauer in die Stadien zurückkehren. „Im Stadion Essen wäre sicherlich einiges los. Es wäre super, wenn bis zum Saisonende das Stadion wieder voll ist. Das hätte sich die Mannschaft verdient.“
Doch nicht nur die Mannschaft hätte sich die ersehnte Rückkehr in den Profifußball verdient. Auch die treuen RWE-Fans würden belohnt werden. „Ich denke, es wäre eine Genugtuung für die Fans. Sie mussten über zehn Jahre warten und zwischendurch noch die Insolvenz ertragen. Egal in welcher Liga, die Zuschauer haben immer zum Verein gestanden. Umfallen, aufstehen und weitermachen. Das Gen ist bei Rot-Weiss Essen schon sehr ausgeprägt. Es wäre wünschenswert für alle, die ihr letztes Hemd oder ihren letzten Euro für den Verein geben“, sagte Lorenz.