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BVB: Hummels-Kritik nach 1:5-Debakel: "Schneiden uns ins eigene Fleisch"

Nach einer allen voran defensiv ungenügenden Leistung ging Borussia Dortmund am Samstagnachmittag sang- und klanglos mit 1:5 im eigenen Stadion gegen den VfB Stuttgart baden. Abwehrchef Mats Hummels fand nach der Partie am Mikrofon des Bezahlsenders „Sky" deutliche Worte. „Es ist sehr viel schiefgelaufen. Wir legen denen in der zweiten Halbzeit die Tore reihenweise vor. Man muss sagen, dass der VfB heute einen guten Plan hatte. Sie waren aggressiv und zielstrebig. Wir nicht", bilanzierte der 31-Jährige.

Die fehlende Konzentration sei Hummels zufolge nur ein Teilaspekt, warum es beim BVB in der Liga aktuell nicht läuft – das Team von Trainer Lucien Favre ist nun schon seit drei Bundesliga-Spielen sieglos und rutscht nach der vierten Saisonniederlage in der Tabelle auf Platz fünf ab. „Es fehlt sicherlich die Konzentration. Aber darüber hinaus versuchen wir viel zu oft, klein klein zu spielen und uns so auf engem Raum heraus zu kombinieren. Wenn sowas klappt, sieht es gut aus, aber es klappt eben in den wenigsten Fällen. Das ist zu viel Geschnicke", bemängelte der Verteidiger.

Reus: „Sind keine Mannschaft, die gut verteidigen kann"

Die Lösung für das Ergebnisproblem beim BVB sei laut dessen Abwehrboss, wieder Struktur in das eigene Spiel hineinzubringen und zu hohes Risiko zu vermeiden. „Es geht um Automatismen. Wir müssen wieder sinnvollen Fußball spielen. Sinnvoll meint, nur Risiko zu gehen, wenn es angebracht ist. So wie wir es spielen, haben wir zu wenig Ertrag. Beim einigen Toren laufen wir knallhart in den gegnerischen Konter. So schneiden wir uns im Minutentakt ins eigene Fleisch", analysierte Hummels.

BVB-Kapitän Marco Reus, der vor dem Spiel die Marschroute von vier Siegen aus den letzten vier Spielen vor Weihnachten vorgab, bezeichnete den Auftritt seines Teams im Nachgang der Partie als „beschämend". „Stuttgart war in allen Belangen überlegen. Wenn wir nicht aggressiv sind, laufen wir nur hinterher. Der Gegner hat Tugenden wie Zweikampf und Gegenpressing gut umgesetzt. Dazu muss man aber sagen: Wir sind keine Mannschaft, die gut verteidigen kann", wurde auch die „falsche Neun" der Schwarz-Gelben am „Sky"-Mikrofon deutlich.

Die Chance, eine Reaktion auf die erste Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart seit 14 Jahren zu zeigen, hat Borussia Dortmund schon am Dienstag (20.30 Uhr), wenn es zu Werder Bremen geht.