Ausgangslage:
Nächstes Topspiel für den VfL Bochum: Nach der 1:3-Pleite bei Neu-Tabellenführer Holstein Kiel hatte der drittplatzierte VfL nun im Duell mit Verfolger SC Paderborn die Chance, vorübergehend gar die Tabellenführung zu übernehmen. "Wir müssen gegen Paderborn ein gutes Ergebnis erzielen und wenn wir das tun, wenn wir erfolgreich sind - am besten mit drei Punkten - dann werden wir auch in der oberen Tabellenregion bleiben", sagte VfL-Trainer Thomas Reis im Vorfeld der Partie. Dafür vertraute er exakt der gleichen Startelf wie bereits in den drei Partien zuvor.
Analyse:
In einer umkämpften Anfangsphase war es der SC Paderborn, der durch Ex-RWE-Spieler Kai Pröger die erste dicke Chance hatte. Bei vier Grad Celsius entwickelte sich an der Castroper Straße ein umkämpftes Spiel, in dem sich der VfL in der Folge ebenfalls durch Danny Blum anmeldete.
Bochum übernahm mehr und mehr die Kontrolle, ließ im letzten Drittel jedoch zu häufig die nötige Präzision vermissen. Die Gäste aus Ostwestfalen verlegten sich aufs Kontern, waren bei Maxim Leitsch und Co. in den meisten Fällen jedoch gut aufgehoben. So ging es mit einem 0:0 in die Pause, das für den VfL mit Blick auf die Spielanteile zu wenig war.
Nach dem Seitenwechsel waren die Bochumer entschlossen, das zu ändern. Und schon nach neun Minuten tauchte Robert Zulj frei vor Leopold Zingerle auf und schoss zur 1:0-Führung ein (54.). Als der Spielmacher weitere sieben Minuten später per Foulelfmeter das 2:0 und Zoller wenige Sekunden später das 3:0 nachlegte, war das Spiel praktisch entschieden.
In der Folge drückten Bochum nicht mehr so entschlossen auf das vierte Tor, ließ aber defensiv auch wenig zu. Dennis Srbeny, der einen zu kurz geratenen Rückpass von Bella Kotchap erlaufen konnte, und Sven Michel vergaben noch zwei aussichtsreiche Chancen für die Gäste. Am Ende siegte Bochum verdient mit 3:0.
Leistungsexplosion nach der Pause:
Vor der Pause ließ der VfL noch die nötige Präzision vermissen. Satte 63 Prozent Ballbesitz hatten die Gastgeber zur Pause, aber nichts Zählbares. Bochum musste sich vorwerfen lassen, zu wenig aus dem gemacht zu haben, was Paderborn anbot. So hatte Blum mehrere gute Chancen, aus denen allesamt die Führung hätte resultieren können.
Nach dem Seitenwechsel folgte dann eine regelrechte Explosion. Zulj per Doppelpack und Zoller schossen den VfL Bochum binnen acht Minuten mit 3:0 in Front und auf Platz zwei.
Spieler des Spiels:
Vor der Pause gefühlt nicht zu sehen, wies Zulj im zweiten Durchgang nach, wie wichtig er für diesen VfL Bochum ist. Beim Führungstreffer schloss er ebenso präzise wie überlegt ab, beim Foulelfmeter blieb er ebenfalls cool und guckte Zingerle aus. Zur Krönung legte er dann noch Zoller das 3:0 auf und darf sich dank dieser Leistung Spieler des Spiels nennen.
Fazit:
Dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause nimmt der VfL Bochum einen verdienten Dreier mit. 52 Minuten lang deuteten die Gastgeber ihr enormes Offensivpotenzial an, ehe Zulj den Knoten platzen ließ. Die Gäste fielen binnen kürzester Zeit auseinander und mussten sich dem neuen Tabellenzweiten auch in der Höhe verdient mit 3:0 geschlagen geben.
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