Beim 3:1-Sieg von Rot-Weiss Essen gegen den 1. FC Köln II ging viel Gefahr von den Essener Außenspielern aus. Oguzhan Kefkir erzielte einen Treffer und bereitete dazu das Führungstor von Kapitän Marco Kehl-Gómez mustergültig vor. Isaiah Young legte den Treffer von Kefkir auf und holte den Platzverweis gegen Kölns Robert Voloder heraus. Für die Flügelspieler könnte es der Befreiungsschlag gewesen sein.
Neidhart nimmt Flügelspieler in die Pflicht
Denn: Im bisherigen Saisonverlauf waren die offensiven Außenspieler zu ungefährlich. Oguzhan Kefkir (1.259), Isaiah Young (539) und Joshua Endres (844) haben über 2.600 Minuten auf dem Platz gestanden und dabei nur drei Treffer erzielt (Kefkir in Bonn und gegen Köln II, Young in Mönchengladbach II). Das ist aus Sicht des Tabellenführers einfach zu wenig.
Dementsprechend nimmt RWE-Coach Christian Neidhart seine Flügelspieler in die Pflicht. „Es ist zwar Jammern auf hohem Niveau, aber ich bin auf den Außenbahnen nicht so zufrieden. Wir haben dort eine unheimlich hohe Qualität. Ich finde aber, dass wir zu wenig aus dieser Qualität herausholen. Da erwarte ich schon mehr. Ich erwarte, dass wir deutlich stärker auf den Außenbahnen sind“, sagte der 52-Jährige.
Neidhart über Endres: “Hat die richtige Antwort verpasst“
Vor allem für Joshua Endres läuft es in dieser Saison noch nicht rund. Obwohl der Essener Flügelstürmer in 16 Liga-Partien zum Einsatz kam, gelang dem Rechtsaußen noch kein einziger Treffer. Mit fünf Vorlagen gehört Endres zwar zu den besten Vorbereitern im Team von Rot-Weiss Essen, aber seine eigene Torgefährlichkeit konnte er noch nicht unter Beweis stellen. Zum Vergleich: In der Hinrunde der Vorsaison erzielte der 23-Jährige gleich vier Liga-Treffer. Damit gehörte Essens Nummer 33 zu den besten Torschützen unter Ex-Trainer Christian Titz. Das bislang letzte Liga-Tor von Endres ist bereits über ein Jahr her (16. November 2019 beim 3:0 gegen Alemannia Aachen).
Im Spiel gegen die Geißböcke wurde Endres eingewechselt und vergab in der Schlussphase eine Großchance, als er freistehend vor dem gegnerischen Torwart das Außennetz traf. Neidhart war nicht zufrieden mit seiner Leistung nach der Einwechselung: „Er hätte die richtige Antwort auf dem Platz geben können. Das hat er dann mit seiner vergebenen Riesen-Chance aber verpasst. Da dürfen wir insgesamt nicht zu viel liegen lassen. Es werden auch Spiele kommen, in denen wir nur wenige Chancen bekommen. Diese müssen wir dann konsequent nutzen.“
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