[article=505954]Als bereits alle seine Mannschaftskollegen im warmen Kabinentrakt verschwunden waren, stand Tim Wendel immer noch draußen und unterhielt sich mit seinen ehemaligen Mitspielern auf Seiten der Sportfreunde Lotte.[/article] Sieben Jahre spielte der 31-Jährige für die Sportfreunde. 168 Partien absolvierte er in dieser Zeit in der dritten und vierten Liga. Der Mittelfeldspieler erlebte in Lotte 2016 den Aufstieg in die dritthöchste deutsche Spielklasse sowie 2019 den Abstieg in die Regionalliga. Im Sommer wechselte er dann an die Wupper. Dennoch verfolgt Wendel die Entwicklung in seiner alten sportlichen Heimat weiter genau.
„Es war auf jeden Fall was Besonderes, gegen Lotte auf dem Platz zu stehen“, schilderte Wendel im Nachgang an die Partie. Umso deutlicher bekam er mit, wie schwer sich sein ehemaliger Klub aktuell tut. „Es ist schade, dass sich Lotte so auf dem absteigenden Ast befindet“, fügte er an. Ihm bleibt nur noch der Blick von außen auf das Geschehen: „Für mich ist es schwierig, das zu beurteilen. Ich weiß nicht, wie es intern aussieht, ob da Probleme vorliegen. Sportlich wünsche ich ihnen auf jeden Fall viel Glück, dass sie da rauskommen. Dafür liegt mir der Verein einfach zu sehr am Herzen.“
Wendel absolvierte erst vier Spiele im WSV-Trikot
Zu lange wollte Wendel aber nicht in die Vergangenheit und auf seinen ehemaligen Verein schauen. Die Partie gegen Lotte war erst sein vierter Einsatz im Trikot des Wuppertaler SV. Umso glücklicher war er, seinen Teil zu dem verdienten Sieg beizutragen. „Ich bin froh, dass wir es geschafft haben zu gewinnen“, meinte er.
Geht es nach Wendel, soll der WSV schnellstmöglich aus dem Abstiegskampf herauskommen. „Wir wollen natürlich einen einstelligen Tabellenplatz und so weit nach oben, wie es geht. Wenn wir weiterhin so auftreten wie gegen Lotte, können wir das auch schaffen“, sagte er mit einem Lachen.
Voigt sieht eine kleine Chance gegen RWE
WSV-Trainer Alexander Voigt wollte jedoch gar nicht soweit denken, obwohl die Rot-Blauen nach Abpfiff nur drei Punkte Rückstand auf Rang zehn vorweisen. „Das ist das Positive an dieser Liga, dass die Abstände recht gering sind. Aber es geht nicht darum, Kontakt herzustellen. Wir gucken von Spiel zu Spiel und müssen schauen, was wir an Punkten sammeln können. Das haben wir getan“, erklärte er.
Der Sieg sei auch wichtig im Hinblick auf das anstehende Derby gegen Rot-Weiss Essen am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr). „Da treffen wir auf eine Mannschaft, die im Augenblick schwer zu schlagen ist. Trotzdem hat man in jedem Spiel eine Chance“, so Voigt. Tim Wendel wird es recht sein, sollte der WSV den Tabellenführer aus Essen ärgern können. Dann wäre ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt getan.
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