Am vergangenen Sonntag hatte die Oberhausener Polizei ein illegales Fußballturnier auf der Sportanlage des Turnerbund Oberhausen aufgelöst. Daran sollen auch Spieler verschiedener Nachwuchsleistungszentren teilgenommen haben - laut eines Schreibens des Kreisjugendausschusses an die Oberhausener Fußballvereine darunter offenbar Spieler aus mehreren NRW-Städten und aus den Talentschmieden von Rot-Weiß Oberhausen, Arminia Klosterhardt, MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, Bayer Leverkusen und VfL Bochum. Die Nachricht des Kreisjugendausschusses liegt dieser Redaktion vor.
Der VfL Bochum hat auf die Meldung reagiert und "distanziert sich ausdrücklich von diesen Vorkommnissen, die gegen das Kontaktsportverbot verstoßen. Es ist nicht auszuschließen, dass Teilnehmende dieses Turniers VfL-Trikots oder Fanutensilien getragen haben. Nach interner Recherche sowie Rücksprache mit den Behörden vor Ort, konnte jedoch kein Spieler oder Trainer des VfL Bochum als Teilnehmer dieser illegalen Veranstaltung identifiziert werden."
"Maßnahmen werden ernstgenommen"
Der VfL Bochum weist darauf hin und "versichert, dass die Verantwortlichen und Mitarbeiter des Vereins die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sehr ernst nehmen". Beim Bochumer Zweitligisten ruht aktuell der Trainings- und Spielbetrieb des Talentwerks. Alle Spieler und Trainer hoffen auf eine baldige Rückkehr in das gewohnte Vereinsleben. Der Verein Turnerbund Oberhausen habe von dem illegalen Turnier nichts gewusst und distanzierte sich von dem Geschehen: "Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von so einem Verhalten", heißt es in dem Facebook-Beitrag.
Seit dem 2. November ist der Freizeit- und Amateursportbetrieb in Nordrhein-Westfalen aufgrund der gestiegenen Corona-Fallzahlen auf und in allen öffentlichen Sportanlagen verboten. Erlaubt ist nur noch der Individualsport, alleine, zu zweit oder mit dem eigenen Hausstand. Die Maßnahmen sollen zunächst bis Ende November gelten. Anders als im Frühjahr wurden die Sportstätten von den Städten nicht geschlossen. So sind die Anlagen unter anderem für den Schulsport zugänglich.
Bereits während des ersten Lockdowns im Mai kam es in Oberhausen zu einem illegalen Fußballturnier. Auf der Sportanlage des Post SV Oberhausen hatten sich bis zu 300 Jugendliche versammelt - verabredet über soziale Medien, ohne Erlaubnis des Vereins und unter Nichtbeachtung aller Abstandsgebote und Hygieneregeln. Auch damals musste die Polizei einschreiten. fs