Die Fans von Alemannia Aachen sind aktuell nicht zu beneiden. Da spielt die Mannschaft von Trainer Stefan Vollmerhausen eine tolle Saison und hat nach acht Spielen satte 17 Punkte auf dem Konto und plötzlich knallt es. Hinter den Kulissen zerfleischt sich der Verein aktuell selbst. Ruhe scheint einfach nicht einkehren zu wollen.
[article=505295]Erst in der vergangenen Woche berichtete RevierSport[/article] über eine gescheiterte Spielerrevolte einiger, weniger Aachener Profis gegen Trainer Stefan Vollmerhausen. Auch wenn diese Aktion mächtig Staub in Aachen aufwirbelte, hatte man den Eindruck, dass die sportliche Leitung um Coach Vollmerhausen und Manager Thomas Hengen eher den Schulterschluss mit der Mannschaft sucht und versucht die gescheiterte Revolte zu den Akten zu legen. So betonte Vollmerhausen gegenüber RevierSport: "Wir haben die Dinge auf- und abgearbeitet. Ich glaube, dass wir gerade in einer sehr schwierigen Zeit sind und das nicht nur in Aachen, sondern auf der ganzen Welt. Manche Menschen haben daran zu knabbern. Wichtig ist, dass man nach einer solche Sache im Sinne der Gemeinschaft, in unserem Fall Alemannia Aachen, aufeinander zugeht. Das haben wir getan. Ganz besonders wichtig ist, dass wir den eingeschlagenen Weg, den wir gegangen sind, möglichst erfolgreich weiter gehen."
Doch wie nun die "Aachener Zeitung" berichtet, zieht diese Spielerrevolte drastische Konsequenzen nach sich. Demnach ist Alemannias Haupt- und Trikotsponsor Helmut Kutsch sauer auf den Verein und allen voran Sportchef Hengen. Konsequenz: Kutsch will den auslaufenden Jahresvertrag am Saisonende nicht verlängern. Der Kontrakt bringt der Alemannia eine ordentliche sechsstellige Summe ein. Nun kündigt Kutsch gegenüber der "Aachener Zeitung" sein Aus an. "Ich habe die Schnauze voll. So kann man weder mit Spielern noch mit Sponsoren umgehen", polterte Kutsch, der sich auf die Spielerseite stellt
Seine Kritik: Der Verein, der bei diesem Thema nur auf die sportliche Leitung verweist, will über die Revolte nicht sprechen und legt das Thema ad acta. Zu einfach, wie Kutsch meint. "Jetzt wird gerade intern ein Kuschelkurs gefahren, aber das Verhältnis ist in vielen Fällen nicht mehr zu kitten. Es gibt längst Hinweise dafür, dass man Wortführer raushaben will. Deswegen werden jetzt neue Spieler verpflichtet", wird Kutsch in der "Aachener Zeitung" zitiert.
Kutsch hat erste Konsequenzen für sich bereits gezogen und Sportchef Hengen nach eigener Auskunft Hausverbot erteilt. Der Grund: Ex-Profi Hengen soll laut Kutsch mehreren Spielerberatern berichtet haben, dass Kutsch die Alemannia erpresse, indem er mit sofortiger Einstellung der Zahlungen drohe. Kutsch dementiert dies.
Eine Fortsetzung des Aachener Theaters wird mit Sicherheit folgen...