Sportliche Neuigkeiten gibt es vom Fußball-Oberligisten SG Wattenscheid 09 seit einigen Tagen nur noch bedingt. Noch bevor die Stadt Bochum in Absprache mit dem Gesundheitsamt sämtliche Sportanlagen schloss, musste die Mannschaft von Trainer Christian Britscho den Trainingsbetrieb aussetzen. Grund waren positive Corona-Befunde im Mannschaftskreis. Doch alle sind wohlauf, drehen fleißig ihre vom Coach verordneten Lauf-Runden und warten auf die Fortsetzung der Saison. Abseits des Platzes gibt es jedoch gute Nachrichten.
In den kommenden Tagen soll das Planinsolvenzverfahren aufgehoben werden. Damit wird der Vorstand des ehemaligen Bundesligisten selbstständig handlungsfähig sein. Zuletzt hatte es - zum Beispiel beim Abschließen von Spielerverträgen - der Unterschrift von Insolvenzverwalterin Dr. Anja Commandeur bedurft.
Wegen Hygiene-Vorschriften: Verfahren verzögert sich
Ihr letzter Akt war das Einreichen der finalen Kostenaufstellung. Die 14-tägige Widerspruchsfrist, die den Gläubigern danach zusteht, ist inzwischen abgelaufen. Nun warten die Verantwortlichen des Klubs nur noch darauf, dass die zuständige Richterin das Verfahren aufhebt.
Insolvenzverwalterin Commandeur kann sich dann guten Gewissens aus dem Bochumer Stadtteil verabschieden. In einem WAZ-Interview vor wenigen Monaten hatte sie der SGW Strukturen, „von denen mancher Bundesligist träumen kann“, bescheinigt.
Zu diesem Zeitpunkt stand bereits fest, dass der in der Vergangenheit chronisch klamme Verein endlich auf gesunden Füßen steht. So hatte Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo gegenüber der WAZ gesagt: „Wenn alles nach Plan läuft, sind wir im August wieder selbstständig.“ Aufgrund von Terminverschiebungen, die im Zusammenhang mit Hygienevorschriften standen, hat sich der Ablauf allerdings verschoben, heißt es aus dem Vorstand. Weitere Komplikationen habe es nicht gegeben.