Wie gut Erling Haaland noch werden wird, kann niemand seriös vorhersagen. Jedoch lässt sich behaupten, dass der Angreifer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund schon im Alter von 20 Jahren zu den besten Torjägern der höchsten deutschen Spielklasse gehört. Ein prominenter Vorgänger des Norwegers hat daher einen Vergleich mit dem Blondschopf und dessen bajuwarischen Konkurrenten. Am Samstag (18.30 Uhr) trifft Haaland schließlich auf Robert Lewandowski und Rekordmeister FC Bayern München.
Karl-Heinz Riedle, der von 1993 bis 1997 für die Schwarz-Gelben spielte, sieht seinen Nachfolger auf einem guten Weg: „Wenn man sie beide vergleicht, ist Haaland mit 20 Jahren sicher schon weiter, als es Lewandowski damals war“, sagt der 55-Jährige der Bild. Der polnische Ausnahmestürmer habe bewiesen, „dass er ein Wahnsinnsspieler ist. Haaland ist jetzt schon richtig gut und kann ein ganz Großer werden.“
Riedle holte mit dem BVB 1997 die Champions League, schoss im Finale gegen Juventus Turin (3:1) zwei Tore selbst. Heute ist er Markenbotschafter des Vizemeisters, verfolgt die Spiele der Mannschaft von Lucien Favre daher genau.
So hat er selbstverständlich von den fünf Treffern und zwei Vorlagen des bulligen Angreifers, der in seiner Spielweise äußerst abgezockt wirkt, Notiz genommen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Lewandowski hat bereits doppelt so viele Tore erzielt, auch wenn er pro Treffer fünf Versuche benötigt und daher mehr Aufwand betreiben musste als Haaland (3).Der FCB-Torjäger ist in der Bundesliga das Maß aller Dinge, hat zudem deutlich mehr Erfahrung aufzuweisen als der zwölf Jahre jüngere Dortmunder.
Und außerdem - wenn es nach Schalkes Stürmer-Legende Klaus Fischer geht - einen Vorteil gegenüber dem Norweger. Der 70-Jährige gegenüber Bild: „Ich persönlich glaube nicht, dass er besser wird, weil er kein gutes Kopfballspiel hat und nicht so einen rechten Fuß wie Lewandowski. Und das wird schwierig sein zu verbessern, weil er es in seiner Jugend versäumt hat.“