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Das sagt der FVN zum Kontaktsportverbot in Duisburg

Beim FVN kann man die Entscheidung der Stadt Duisburg nur schwer nachvollziehen.  (Symbolfoto)
Beim FVN kann man die Entscheidung der Stadt Duisburg nur schwer nachvollziehen. (Symbolfoto) Foto: Markus Weissenfels
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Am Mittwoch hat die Stadt Duisburg ein Kontaktsportverbot verhängt, somit kommt auch der Amateurfußball dort zum Erliegen. Nun äußert sich auch der Fußballverband Niederrhein.

Noch am 7. Oktober hatte der Fußballverband Niederrhein ein Interview mit Prof. Dr. Tim Meyer veröffentlicht. Dort sagt der Vorsitzende der Medizinischen Kommission des DFB und der UEFA, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass sich aktive Spieler und Spielerinnen auf dem Fußballplatz mit dem Corona-Virus infizieren. „Während des Fußballspielens ist die Dauer der engen Kontakte so kurz, dass es eigentlich auf dem Spielfeld kaum zu Infektionen kommen kann. Festzustellen ist in diesem Zusammenhang, dass Fußball entgegen anders lautender Annahmen eben kein Kontaktsport ist, sondern eine Sportart mit geringen Kontakten.“

Trotzdem wurde am Mittwoch in der Stadt Duisburg, ausgerechnet dem Sitz des FVN, ein generelles Kontaktsportverbot verhängt. Dies gilt sowohl für Hallen- einschließlich Schulsport als auch für Kontaktsport unter freiem Himmel.

Dazu zählt eben auch der Amateurfußball im Fußballkreis Duisburg-Mülheim-Dinslaken, der so zum Erliegen gekommen ist. „Wir waren auch nicht erfreut darüber und können es nur schwer nachvollziehen“, sagt FVN-Pressesprecher Henrik Lerch. „Es ist bitter für die Vereine im Stadtgebiet Duisburg. Wir haben den Vereinen angeboten, das Heimrecht zu tauschen, in einigen Fällen haben die Vereine das schon selbst gemacht.“

Nur 3,85 Prozent Absagen im gesamten FVN-Gebiet

Seit dem Saisonstart am ersten September-Wochenende seien in Duisburg 19 Spiele von Frauen und Herren-Mannschaften abgesetzt worden wegen eines Corona-Verdachts, positiven Tests oder weil Akteure in Quarantäne gewesen sind. Die meisten Spiele bezogen sich dabei sogar auf die Sportfreunde Walsum. Von 5640 Spielen im gesamten Verbandsgebiet sind 217 (3,85 Prozent) abgesetzt worden. „Natürlich beobachten wir die Inzidenz-Werte, aber es ist nicht so, dass sich dieses Verbot vorher angedeutet hätte. Wir führen akribisch Buch und unsere Methode hat sich bislang bewährt.“

Den extremsten Fall habe es beim Landesliga-Spiel zwischen TuS Fichte Lintfort und Blau-Weiß Dingden gegeben. Dort wurde ein Spiel zwölf Minuten vor dem Anstoß abgesagt, weil ein in Quarantäne befindlicher Spieler noch einen Anruf vom Gesundheitsamt bekommen hatte. So wurde verhindert, dass drei später positiv getestete Spieler der Lintforter in dieser Partie mitwirken. „Das war bitter für alle Beteiligten, die dann wieder nachhause fahren mussten, aber positiv, dass es so funktioniert hat“, zieht Lerch ein positives Fazit.

Das Kontaktsportverbot bedeutet jetzt jedoch wieder einiges an Mehrarbeit für die Ehrenamtler beim FVN, die sich zum Beispiel in den Staffelleitungen oder in den jeweiligen Kreis-Fußballausschüssen engagieren. Lerch: „Alle haben jetzt noch mehr zu tun, weil die Vereine verständlicherweise deutlich mehr Fragen haben als noch vor zwei Tagen. Der engagierte Einsatz unserer Ehrenamtler ist beeindruckend.“

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