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Preußen Münster merzt RWE-Stolperer aus - und will nachlegen

Zuhause läuft es beim SC Preußen Münster.
Zuhause läuft es beim SC Preußen Münster. Foto: firo
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Der 2:1-Heimsieg über den SC Wiedenbrück tat Preußen Münster sichtlich gut. Die Adlerträger haben sich nach dem zehnten Spieltag in der Spitzengruppe der Regionalliga West festgebissen. Jetzt wollen sie in Bonn nachlegen.

Nein, dass man in der Regionalliga West kaum etwas geschenkt bekommt, hat Drittliga-Absteiger Preußen Münster in den ersten zehn Spielen schon häufiger feststellen dürfen. Auch die Partie gegen den SC Wiedenbrück erwies sich als "das erwartet schwere Spiel", wie es Trainer Sascha Hildmann formulierte: "Uns war schon bewusst, dass da etwas auf uns zukommt. Die leichten Gegner findest du hier nicht. Du musst jedes Spiel immer wieder liefern." Der 48-Jährige war deshalb einfach nur froh über den Dreier - auch wenn das Ergebnis (2:1) knapp ausfiel.

Da der SCP zuvor den nostalgieumflorten Schlager bei Rot-Weiss Essen mit 0:1 verlor, tat der Sieg gleich doppelt gut. "Nach dem Essen-Spiel war das wichtig, dass wir wieder in die Erfolgsspur gekommen sind", sagte Julian Schauerte, Kapitän der Mannschaft. Und Stürmer Benedikt Zahn, der gegen Wiedenbrück in der Schlussphase in die Partie kam, fügte an: "Für uns als Mannschaft war das natürlich sehr wichtig und nach der ärgerlichen Niederlage war das schön, dass eine Englische Woche war. So konnten wir direkt den Stolperer ausmerzen."

Münster führt Heimtabelle an - auswärts hapert es

Aber nicht alles lief am Mittwochabend perfekt. Trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung und einer Überzahl ab der 70. Minute schafften es die Preußen nur selten, das Spiel an sich zu reißen und komplett zu kontrollieren. Zudem begann am Ende das Zittern beim Trainer, den Spielern und den 1.997 Fans im Preußenstadion. Das erlösende dritte Tor blieb aus - trotz zahlreicher Chancen. "Wir spielen es oftmals gut aus, doch im Endeffekt geht der Ball nicht rein. Da machen wir uns das Leben selbst schwer", befand Zahn. Wiedenbrück lauerte, blieb unbequem und gefährlich, konnte den Lucky Punch jedoch nicht setzen.

Dank des erkämpften Dreiers verringerte Münster den Rückstand auf die Spitzenplätze der Liga. Dass die Spiele von Tabellenführer Borussia Dortmund II und RWE ausfielen, war dagegen kein Thema in der Kabine, wie Zahn erklärte: "Wir haben nur auf unser Spiel geguckt, wollten das gewinnen und haben das geschafft."

Durch den Heimsieg festigte Münster Platz eins in der Regionalliga-Heimtabelle. Vier Siege holte Hildmanns Mannschaft in vier Spielen. Auswärts dagegen langte es nur zu einem Dreier. Zwei Partien verlor der SCP, zwei weitere spielte er unentschieden.

Hildmann warnt vor dem Bonner SC

Dennoch kann man in der Westfalenmetropole durchaus von einem gelungen Saisonstart sprechen. Nach dem Drittliga-Abstieg hatten nur eine handvoll Spieler einen gültigen Vertrag. Als andere Vereine längst trainierten, mussten der neue Sportchef Peter Niemeyer und Hildmann einen komplett neuen Kader zusammenstellen. Es keimte schon Unruhe im Münsteraner Umfeld auf. Doch der neue SC Preußen hielt bislang gut mit. Bei den einzigen Saisonniederlagen in Essen (0:1) und bei der Zweiten des 1. FC Köln (0:1) war er alles andere als chancenlos.

Die Auswärtsbilanz jedenfalls kann Münster am Samstag beim Bonner SC auffrischen (14 Uhr). "Vielleicht wird es Zeit, dass wir da mal nachlegen", sagte Hildmann, der aber gleich eine Warnung nachschob: "Auch das wird ein sehr, sehr schwieriges Spiel."

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