Für die meisten RWO-Anhänger dürfte Mike Terranova für den ersten Saisonsieg verantwortlich gewesen sein. Das will der Fußballgott der Fans jedoch gar nicht einmal so stehenlassen und richtete nach dem Spiel auch einige Worte an seinen Vorgänger Dimitrios Pappas, der seit Sonntag nicht mehr Trainer der ersten Mannschaft von RWO ist: „Er hat sehr gute Arbeit gemacht, das darf man nicht vergessen. Er hatte dieses Spielglück nicht und viele andere Umstände. Es ist wichtig, dass man Dimi für seine Arbeit lobt, sowohl in der A-Jugend, als auch jetzt. Dieser Sieg ist genauso von Dimi.“
Dennoch hat Terranova einiges anders gemacht. Zum Einen stellte er auf eine Viererkette um und wechselte die Startelf auf drei Positionen. Zum Anderen gab es auch Wechsel innerhalb der Formation - zum Beispiel der Einsatz von Shun Terada auf der linken Außenbahn. Gerade diesem Wechsel verdankte Oberhausen die ersten beiden Tore: Zwei Flanken von rechts durch Dominik Reinhardt, die Shun Terada am zweiten Pfosten verwerten konnte. Terranova: „Wir sind andere Typen, haben andere Spielansichten. Ich versuche meinen Fußball durchzusetzen, denn wenn es nicht läuft, bin ich der Dumme.“
"Terra ist halt der Fußballgott in Oberhausen
Und so stand nach seiner Übernahme weniger das Kennenlernen - ein halbes Jahr nach dem Ende seiner Arbeit als RWO-Trainer ohnehin eher nicht nötig gewesen -, als viel mehr Taktik-Arbeit an. Nach einer kurzen Situationsanalyse gab es Videoarbeit und Training mit der Taktiktafel.
Mit Erfolg, wie auch der eingewechselte Bastian Müller nach dem Spiel feststellte: „Terra hat uns in seine Spielweise eingeführt, das haben wir auch gut umgesetzt.“ Eine andere Erklärung fand dafür Raphael Steinmetz: „Jeder Trainertyp ist anders, will anders spielen und hat ein anderes System. Dimi hatte viel Pech mit Verletzungen, wir hatten auch Chancen zum 1:0 und 2:0, die nicht reingegangen sind. In Wegberg-Beeck hatten wir drei Schüsse und drei Tore. Terra ist halt der Fußballgott in Oberhausen.“
Dieser soll dann auch am Wochenende bei der U21 des 1. FC Köln den zweiten Saison-Erfolg sichern. Wieder bleibt nicht viel Zeitz für die Vorbereitung, wenngleich Terranova weiß: „Mit den Spielen werden wir wachsen.“