Zu den letzten beiden Regionalliga-West-Begegnungen gegen Borussia Mönchengladbach II (2:1) und den SV Lippstadt (0:0) war es Alemannia Aachen gestattet, bis zu 6500 Fans auf den Tivoli hereinzulassen. Bei beiden Partien waren rund 3000 Fans im Stadion, um die Alemannia zu unterstützen. Sie werden den Aachenern gegen Rot-Weiß Oberhausen (Samstag, 14 Uhr) fehlen.
"Liebe Fans, liebe Sponsoren, leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass das Heimspiel am kommenden Samstag gegen Rot-Weiß Oberhausen ohne Zuschauer stattfinden muss. Die verschärften Hygiene- und Abstandsregeln, die aufgrund der Sieben-Tage-Inzidenz von 50,2 zwingend erforderlich sind, sind in der Kürze der Zeit leider nicht umsetzbar. Wir hoffen, dass wir die Maßnahmen bis zum Spiel gegen Schalke 04 U23, das für Sonntag, 18.10.20, 15:30 Uhr, angesetzt ist, umsetzen können und Sie unsere Mannschaft dann wieder im Stadion unterstützen können", heißt es in einem offenen Brief von Geschäftsführer Hans-Peter Lipka an die Fans von Alemannia Aachen.
Die Partie muss aufgrund der aktuellen Corona-Fallzahlen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Dem überzeugenden Heimsieg über die U23 von Borussia Mönchengladbach folgte am Dienstagabend ein torloses Remis gegen den SV Lippstadt. Nach der 14-tägigen Corona-Pause fehlte den Tivoli-Kickern ein wenig die Frische. "Im Positionsspiel oder bei Standardsituationen ist sicher noch Luft nach oben. Wir hatten eine gute Ordnung, haben gut gegen den Ball agiert, hatten gute Umschaltmomente und sind häufig ins letzte Drittel des Gegners gekommen", urteilte Aachens Trainer Stefan Vollmerhausen.
Für das dritte Spiel binnen sieben Tagen sind sicherlich personelle Wechsel denkbar, zumal der Einsatz von Matti Fiedler wegen einer Bänderdehnung auf der Kippe steht.
Mit Nils Winter, Mark Depta, Jerome Propheter, Bastian Müller und Tanju Öztürk stehen vier Ex-Alemannen im Oberhausener Kader, der noch auf den ersten Saisonsieg wartet. "Die Mannschaft hat unter der Woche gut und konzentriert gearbeitet. Jetzt müssen wir alles versuchen, um den Bock endlich umzustoßen. Am besten wäre es, wenn uns dies schon in Aachen gelingt", sagt RWO-Sportchef Patrick Bauder. Es steht ein spannender Westschlager auf dem Programm - leider ohne Atmosphäre, ohne Zuschauer.
Statistik spricht für Aachen
Die Statistik der beiden früheren Bundesligisten aus Aachen und Oberhausen sieht die Alemannia mit bislang 35 Erfolgen im Vorteil. 29 Duelle endeten ohne Sieger und 24 mal hatte RWO das bessere Ende für sich.