Die Zufriedenheit war SGW-Spieler Felix Casalino nach dem 4:1-Sieg der SG Wattenscheid 09 gegen Eintracht Rheine deutlich anzusehen. Klar, immerhin hatte er selbst zwei Tore zu diesem Erfolg beigetragen. „Wir sind jetzt erstmal happy, nach zehn Tagen mit zwölf Punkten dazustehen. Nach hinten raus war das ein sehr solider Auftritt von uns“, befand er.
Der Sieg gegen Rheine war für die Wattenscheider der vierte Dreier in Folge. Damit steht die Mannschaft aktuell mit 14 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz – keine Selbstverständlichkeit, denn der Verein hat sich nach dem Zwangsabstieg aus der Regionalliga komplett neu zusammenfinden müssen. Lediglich Kapitän Norman Jakubowski ist dem Team aus der Vorsaison erhalten geblieben.
Fünf Treffer in sieben Saisonspielen
„Ich glaube, man muss den Fortschritt der Mannschaft allgemein sehen. Die Vorbereitung war für uns sehr besonders, weil wir uns alle erst neu kennengelernt haben. Wir können stolz auf uns sein und müssen an die Leistung anknüpfen“, betont Casalino, der von der TSG Sprockhövel zu den Wattenscheidern kam. „Wir sind schon eine Einheit geworden. Nicht nur in der Kabine, sondern auch immer mehr auf dem Platz.“
Der Neuner machte gegen Eintracht Rheine sein siebtes Saisonspiel und erzielte dabei Treffer Nummer vier und fünf. Wie viele Tore er am Ende der Spielzeit auf dem Konto haben möchte, darüber macht sich Casalino keine Gedanken, wie er verrät: „Am besten so viele wie möglich. Ich habe mir jetzt keine Marke gesetzt. Hauptsache wir haben als Mannschaft Erfolg. Mein oberstes Ziel ist es ohnehin, gesund zu bleiben.“
Ein weiteres Vorhaben, welches er mit seinem neuen Klub verfolgt? „Dem Verein wieder ein neues Gesicht verleihen“, antwortet der Stürmer. „Die Insolvenz hat für große Schlagzeilen gesorgt und jetzt gilt es neue Strukturen aufzubauen.“
Als YouTuber erreicht Casalino Millionen von Menschen
Neben seinem Engagement in Wattenscheid betreibt der BWL-Student zusammen mit anderen Amateurfußballern [article=483313]einen YouTube-Channel unter dem Namen „Freekickerz“[/article] und erreicht damit ein Millionen-Publikum. Dabei fordern die Spieler internationale Stars in verschiedenen Disziplinen heraus oder stellen neue Produkte wie zum Beispiel Fußballschuhe vor.
Aktuell haben die „Freekickerz“ fast 8,5 Millionen Abonnenten. Manuel Neuer, Mesut Özil, Timo Werner – die Liste der Fußball-Profis, mit denen Casalino dabei zusammengearbeitet hat, kann sich durchaus sehen lassen. Doch wen würde er eigentlich noch gerne treffen? „Wir sind jetzt in der Zeit von Messi und Ronaldo, die langsam zu Ende geht. Man weiß nicht, wie viele Saisons die noch machen. Das wäre natürlich nochmal ein Traum, die zu treffen. Ich bin aber auch absolut glücklich mit den Leuten, die ich bisher getroffen habe und mit den Erfahrungen, die ich sammeln durfte.“