Wenn es stimme, dass der attackierte Fan „extrem verletzende und zutiefst kränkende Äußerungen von sich gegeben hat, kann ich die Reaktion von Leistner absolut nachvollziehen. Ich plädiere in diesem Fall sogar für einen Freispruch, weil der HSV-Profi nicht wirklich gewalttätig wurde“, sagte der Ex-Nationalspieler in seiner Kolumne für den TV-Sender Sky.
Ein Spieler sei kein Freiwild, betonte Matthäus: „Ich habe mir die Szene einige Male angesehen und konnte keinen Schlag oder Ähnliches erkennen. Er hat ihn noch nicht einmal wirklich geschubst, sondern lediglich mit etwas Nachdruck dafür gesorgt, dass sein Gegenüber wieder auf dem Hosenboden sitzt.“
Der Spieler des Hamburger Zweitligisten war nach der 1:4-Niederlage im DFB-Pokal bei Dynamo Dresden auf die Tribüne gestürmt und hatte einen Fan attackiert, mit dem er sich mittlerweile ausgesprochen hat. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatte Leistner für drei Pflichtspiele gesperrt. Zudem muss der 30-Jährige zwei weitere Partien auf Bewährung absolvieren und 8000 Euro Geldstrafe zahlen. Spieler und Club haben gegen dieses Urteil Einspruch eingelegt. dpa