Das Auftaktprogramm in der anstehenden Oberliga-Spielzeit hat es aus Sicht der Sportfreunde Siegen durchaus in sich. Zum Start geht es auswärts gegen den TuS Erndtebrück, bevor man am zweiten Spieltag den RSV Meinerzhagen empfängt. „Meinerzhagen ist eigentlich schon eine Regionalligamannschaft“, meint der Siegener Trainer Tobias Cramer. „Die haben sich da schon gute Spieler gegönnt und wären auch letztes Jahr aufgestiegen, wenn die Saison nicht abgebrochen worden wäre, da bin ich mir sicher.“ Das schwere Auftaktprogramm sieht Cramer dabei positiv. „Nach solchen Spielen zu Beginn kann man direkt sehen, wo man steht und kann frühzeitig an den nötigen Stellschrauben drehen.“
Wie viele Zuschauer diesem ersten Heimspiel der Saison beiwohnen dürfen, ist noch nicht final entschieden. In Siegen arbeitet man derzeit an einem Hygienekonzept, das bis zu 1000 Zuschauern den Stadionbesuch ermöglichen soll. Das Siegener Leimbachstadion hat eine Kapazität von 18.500 Zuschauern. „Ich will uns da nicht mit Essen oder Oberhausen vergleichen, aber auch wir haben ein hohes Fanpotenzial und planen mit Zuschauereinnahmen“, erklärt der 45-Jährige. Mit bis zu 1000 Besuchern pro Heimspiel wäre den Sportfreunden schon sehr geholfen.
Helfen würde natürlich auch ein erfolgreicher Saisonstart, der Cramer zufolge wichtig ist, um möglichst schnell in einen Flow zu kommen, Euphorie entstehen zu lassen und möglichst viele Spiele zu gewinnen. Denn um nichts anderes gehe es für seine Mannschaft in der kommenden Saison. „Wir sind ja kein Ausbildungsverein, sondern wir sind die erste Mannschaft der Sportfreunde Siegen und da geht es darum, Ergebnisse abzuliefern. Das wie ist dann erstmal zweitrangig.“
Die Vorfreude auf den Ligaauftakt hält sich derweil aber noch in Grenzen. Erst nach der Generalprobe gegen die Sportfreunde Baumberg richtet sich dann der Fokus auf das erste Saisonspiel. Solange beschäftigt sich Cramer noch mit dem Feintuning und der Analyse der Vorbereitung, die dem Trainer zufolge sehr gut verläuft. Gerade mit dem einwöchigen Trainingslager und dem 2:0 Testerfolg gegen Bergisch Gladbach zeigt sich SF-Coach sehr zufrieden. Sorgen bereiten lediglich die muskulären Probleme, mit denen Marcel Mosch zu kämpfen hat. „Marcel haben wir ja als gestandenen Spieler geholt, deswegen ist das schon ärgerlich. Aber die Spieler, die wir in den Testspielen reinwerfen, funktionieren. Und das ist das wichtigste.“
Autor: Dominik Oberholz