Viele Fernsehzuschauer wunderten sich bei der TV-Übertragung des Niederrheinpokal-Endspiels zwischen Rot-Weiss Essen und dem 1. FC Kleve, dass 300 Zuschauer vor Ort waren. Vor allem der Anhang des Oberligisten zeigte sich mit Fan-Utensilien und versuchte, die unterlegene eigene Mannschaft nach vorne zu peitschen.
"Es waren 300 Menschen für das Finale zugelassen. Davon gingen 40 Karten an den Verband. Die verbleibenden 260 Karten wurden an die beiden Vereine verteilt. Jeder Klub hatte demnach 130 Karten zur Verfügung", klärte RWE-Boss Marcus Uhlig auf. "Was Kleve mit ihren Karten gemacht hat, ist deren Sache. Damit haben wir nichts zu tun. Normalerweise wären 15.000 Zuschauer gekommen. Deswegen gab es von unserer Seite auch für 130 Leute kein offizielles Ticketing. Die Tickets wurden an das Vereinsumfeld, Mitarbeiter und Funktionäre verteilt."
Uhlig trifft auf seinen Ex-Verein
Durch den Sieg qualifizierte sich RWE für den DFB-Pokal. Dort wartet in der ersten Runde Arminia Bielefeld – der Ex-Klub von Uhlig. Der 49-Jährige verbrachte beruflich zwölf Jahre beim Bundesligisten und bekleidete mehrere Posten im Verein. Uhlig glaubt, dass Rot-Weiss Essen eine realistische Chance auf das Weiterkommen hat: "Bielefeld ist der klare Favorit, aber wir sind mit Sicherheit nicht chancenlos. Der Gegner hat über zwei Wochen später mit der Vorbereitung angefangen. Diese Konstellation gab es schon häufiger in der ersten Pokalrunde."
Uhlig: “Müssen die Situation annehmen“
Ob das große Spiel gegen Bielefeld im September erneut vor nur 300 Zuschauern ausgetragen wird, steht noch in den Sternen. "Am 31. August kommt die neue Corona-Schutzverordnung. Danach wissen wir mehr. Wir müssen die Sache diszipliniert angehen und die Situation annehmen. Aber natürlich würde die Vorfreude etwas getrübt werden, wenn erneut nur begrenzt Zuschauer im Stadion erlaubt sind", erklärte Uhlig.
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