Nach einer sehr überzeugenden Bezirksligasaison, die der Erler SV mit 16 ungeschlagenen Spielen beim Abbruch als Meister beendete, geht das Team von Trainer Hartmut Scholz in der kommenden Saison in der Landesliga an den Start. Die Vorbereitung, in die einige Jugendspieler integriert wurden, läuft gut an. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben eine sehr hohe Trainingsbeteiligung.“
Die Ergebnisse der vier Testspiele interessieren den Coach nicht. „Es ist wichtig, dass die Jungs fit werden und das Taktische verinnerlichen.“ Dennoch hat sich sein Team bislang recht erfolgreich präsentiert. Drei Mal war der Spielverein siegreich. Gegen Bezirksligist SC Hassel gab es zuletzt allerdings eine 4:5-Niederlage.
Vor der Saison sortiert Scholz aus
Neben den vielen jungen Spielern wurden auch fünf neue Spieler verpflichtet. Den Sprung in den Kader schaffen aber längst nicht alle, die aktuell mittrainieren. „Wir wollen mit 21 Feldspielern und zwei Torhütern in die Saison gehen. Daher werden wir nicht alle Jungs mitnehmen können“, erklärt Scholz. Von den jungen Spielern ist der Coach besonders angetan. Er ist sich sicher, dass zwei Spieler den Sprung schaffen können.
Derart aus der A-Jugend schöpfen zu können ist gerade in schwierigen Zeiten ein großer Vorteil. „Auch letztes Jahr haben wir schon fünf oder sechs Jungs rausbekommen. Leider haben die sich den Sprung nicht zugetraut und wollten in der Zweiten spielen. Aber die sind ja jetzt auch in die Kreisliga B aufgestiegen.“
Doch nicht nur wegen der guten Jugendarbeit steht der Verein gut dar. „Die Trainer und Spieler werden nur nach Leistung bezahlt. Daher hatten wir während der langen Pause keine Ausgaben“, erklärt der Trainer. Der Verein sei finanziell ordentlich aufgestellt.
Scholz muss lediglich mit zwei Abgängen klar kommen. Akin Yildiz kehrt zu RW Türkspor Herne zurück. Dazu will Benedikt Vorholt sportlich kürzertreten. Der 33-Jährige wechselt zum VfL Reese 08 in die Kreisliga A. Ansonsten bleibt der Aufstiegskader zusammen.
Auf die Liga freut sich der Coach. „Es ist eine attraktive Gruppe mit vier Gelsenkirchener Mannschaften. Dazu liegt auch Langenbochum in der Nähe.“ Gefährlich könnten die vielen Absteiger werden. Dementsprechend will Scholz sich zunächst mit dem Klassenerhalt beschäftigen. „Alles andere wäre utopisch und größenwahnsinnig. Wir haben 18 Teams in der Liga. Davon wollen glaube ich neun Teams oben mitspielen. Da weiß man ja schon ungefähr, wo es hingeht.“
Um nicht von Beginn an unten drin zu stecken will Scholz früh Punkte sammeln. Am ersten Spieltag ist er mit seiner Mannschaft beim SV Horst-Emscher zu Gast (6. September, 15 Uhr). „Die haben in den letzten Jahren immer eine gute Rolle gespielt. In der vergangenen Saison hatten sie viel Verletzungspech. Wenn wir was holen wollen, müssen wir von Beginn an hellwach sein“, meint der Coach.
Autor: Dennis Zaremba