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Kommentar: Weitere Geisterspiele wäre die richtige Lösung

Die Corona-Pandemie wird die Bundesliga auch in der neuen Spielzeit beschäftigen (
Die Corona-Pandemie wird die Bundesliga auch in der neuen Spielzeit beschäftigen ( Foto: firo).
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Teile der Bundesliga-Fans hoffen darauf, dass zum Start im September zumindest einige Zuschauer wieder ins Stadion dürfen. Sollte es so kommen, wäre es unvernünftig. Ein Kommentar. 

Niemand kann genau sagen, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt. Doch eines steht fest: Der Trend bereitet Sorgen, immer mehr Menschen vergessen im Alltag oder Urlaub, wie gefährlich das Virus ist. Und die Zeit der Schul- und Kitaöffnungen steht bevor, der Sommer befindet sich auf der Zielgeraden. Wird es kälter und sind die Menschen wieder mehr in geschlossenen Räumen, steigt auch das Infektionsrisiko.

Das ist bekannt, trotzdem gehen die Leute auf die Straße und demonstrieren gegen die Beschränkungen, im Urlaub wird gefeiert und auch in der Heimat gibt es Bilder, die eigentlich in der aktuellen Situation nicht entstehen dürften. [article=493187]Daher muss man CSU-Chef Markus Söder verstehen, wenn er mehr als skeptisch ist, ob zum Start der Bundesliga-Spielzeit Zuschauer in den Stadien möglich sind[/article].

Denn es gibt in der aktuellen Situation vermutlich ohnehin nur eine vernünftige Lösung. Die Saison muss ohne Zuschauer beginnen. So hart das für die Fans und so teuer das für die Klubs ist. Die Vereine mussten sich auf dieses Szenario lange vorbereiten, es bleibt zu hoffen, dass sie nicht blauäugig waren. Bei der Entwicklung der Corona-Fälle scheint es schlicht nicht anders zu gehen.

Der Aufwand für jedes einzelne Bundesliga-Spiel ist gigantisch hoch

Wobei die Unvernunft vieler Menschen nur die eine Seite der Medaille ist. Denn wer weiß, was für Hürden zu nehmen sind, um Veranstaltungen mit 150 und mehr Leuten durchzuführen, der will gar nicht wissen, was passieren muss, um neun Bundesligaspiele an einem Wochenende mit 10.000 und mehr Zuschauern durchzuführen. Kontrollen, personalisierte Tickets, Absperrungen rund um das Stadion, um Mindestabstände zu gewährleisten. Und diese Arbeit gilt nur für das Treiben rund um das Stadion.

Die Probleme einer An– und Abfahrt sind da noch nicht mal eingerechnet. Wie soll das auch nur im Ansatz geregelt werden? Überfüllte Busse und Bahnen dürfen nicht sein, ein zeitgleicher Einlass wird nicht funktionieren. Auch wenn die DFL ein Konzept entwickelt hat, man kann sich aktuell nicht vorstellen, was für ein Aufwand jedes einzelne Bundesligaspiel bedeutet. Auch für den Besucher. Ob die 90 Minuten den ganzen Aufwand wert sind, das wird nicht jeder mit einem Ja beantworten.

Denn es gibt weitere Unwägbarkeiten: Was zum Beispiel passiert, wenn ein Stadionbesucher positiv auf das Virus getestet wird? Wie soll dann eine Rückverfolgung funktionieren, wenn dieser Besucher nicht mit einem privaten PKW beim Spiel war? Wer muss zur Vorbeugung alles in Quarantäne? Es gibt so viele offene Fragen, dass einem schwindelig werden kann. Daher kann es auch nur eine Lösung geben. Bis ein Impfstoff gefunden wurde, muss das Prinzip der Geisterspiele fortgesetzt werden.

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