Galatasaray Istanbul hat in dieser Saison mit dem Ausgang der Meisterschaft in der türkischen Süper Lig nichts zu tun. Trainer Fatih Terim hat die erfolgsverwöhnten Fans deshalb bereits um Entschuldigung gebeten. Deshalb soll der der Kader in der nächsten Saison umgebaut werden.
Einer, der laut dem türkischen Boulevard-Blatt „Sok“ neben Kaan Ayhan dabei eine Rolle spielen soll, ist Ahmed Kutucu. Angeblich soll der S04 bei 14 Millionen Euro Ablösesumme gesprächsbereit sein. Da der Stürmer aber unlängst noch erklärt hat, dass er auf Schalke Geschichte schreiben will und „Gala“ diese Summe wohl auch nicht stemmen kann, dürfte sich das Gerücht damit auch schon wieder erledigt haben.
Vielmehr dürfte sich in der kommenden Saison zeigen, ob sich der 20-Jährige bei den geänderten Rahmenbedingungen dauerhaft auf Schalke durchsetzen kann. Es sei denn, Trainer David Wagner erklärt, dass er nicht mehr mit dem Fanliebling plant. Dann muss Kutucu wechseln, um sich seine Chance auf die Teilnahme bei der EM mit der türkischen Nationalmannschaft im kommenden Jahr zu erhalten.
Kutucu unterstützte auch die Aktion #helpgelsen der Ultras Gelsenkirchen
Dass der noch bei seinen Eltern wohnende Kutucu sich in Gelsenkirchen pudelwohl fühlt und sich der Stadt auch verbunden fühlt, zeigt der Stürmer immer wieder. Unlängst hatte er die Aktion #helpgelsen der Ultras Gelsenkirchen für in der Corona-Krise in Not geratene Gastronomie-Betriebe unterstützt. In dieser Woche wirkte er bei einem Aufklärungsfilm zu Wahl des Integrationsrates in seiner Heimatstadt mit.
Der Integrationsrat vertritt die Interessen der in einer Gemeinde lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Die Wahlen finden parallel zur Kommunalwahl am 13.September statt. Jugendliche aus einem Gelsenkirchener Moscheeverein hatten deshalb die Idee, ein Video an markanten Orten in Gelsenkirchen zu drehen, um die Wahl bekannt zu machen, unter anderem auch in der Schalker Arena. „Wir wollen mit diesem Video die jungen Menschen dazu aufrufen, sich an der Wahl zu beteiligen. Ihr könnt in jungen Jahren mithelfen, die Gesellschaft zu gestalten. Nutzt eure Chance, macht etwas daraus“, erklärte ein Initiator bei der Lokalzeit Ruhr im WDR.
"Noch nie etwas Schlimmes, oder Rassistisches hier in Gelsenkirchen gehört"
„Man sieht es ja hier in Gelsenkirchen, dass das Leben auch friedlich stattfinden kann. Ich habe zum Beispiel noch nie etwas Schlimmes, oder Rassistisches hier in Gelsenkirchen gehört. Ich finde es gut in Gelsenkirchen, da hier auch viele Ausländer leben“ sagte Kutucu in einem kurzen Beitrag. Auch Kutucu, der türkische Wurzeln hat, wünscht sich, dass mehr Menschen an den Wahlen teilnehmen. „Glaubt an eure Träume. Wenn ihr wollt, könnt ihr alles schaffen“ sagte Kutucu.
Rund ein Drittel der Einwohner in Gelsenkirchen haben eine Zuwanderungsgeschichte. Dass bei den Gruppenaufnahmen auch ein Jugendlicher im Trikot von Galatasaray Istanbul posierte, war wohl eher ein Zufall. Es war jedenfalls nicht Ahmed Kutucu. Der hatte ein S04-Trikot an.