Kurz vor seiner Vorstellung bei der SG Wattenscheid 09 bekam Sebastian Kleine ein verfrühtes Willkommens-Geschenk. Der Fußball-Oberligist vermeldete am Sonntagabend die Verpflichtung des ehemaligen Junioren-Nationalspielers Roussel Ngankam, der zuletzt für die DJK TuS Hordel auf Torejagd gegangen war. Ngankam (26) und Kleine (36) trennt ein Altersunterschied von zehn Jahren. Doch in der kommenden Saison werden die beiden wohl enger zusammenarbeiten.
Denn Kleine, der am Dienstagabend offiziell vorgestellt wird, bekommt eine besondere Aufgabe. Er soll nicht nur aktiver Spieler der neu aufgebauten Mannschaft sein, sondern zudem Christian Britscho bei dessen Trainer-Aufgabe begleiten. Zunächst als Zuschauer, dann in mitwirkender Funktion. „Ich möchte als Spieler wahrgenommen werden. Für alles andere bin ich noch zu ehrgeizig und zu jung“, sagt Kleine gegenüber der WAZ.
Dabei hat der Mittelstürmer bereits vor rund fünf Jahren seine aktive Karriere beendet. „Ich hänge immer noch sehr an diesem Club. Doch jetzt ist der richtige Zeitpunkt aufzuhören“, sagte er, als er den SV Herbede 2015 verließ, um sich in der Folge vermehrt familiären und beruflichen Dingen zu widmen. Hin und wieder schnürte er wieder die Fußballschuhe, doch zum Stamm gehörte er längst nicht mehr.“
Neuen Schub erfuhr seine fußballerische Laufbahn, als er Wattenscheids neuem Trainer Britscho zu dessen Verpflichtung in der Lohrheide gratulierte. Besser gesagt: Der Zusatz, dass sich der 50-Jährige ruhig melden dürfe, wenn er einen Spieler brauche, „der hinten die Dinger rausköpft und vorne mal einen reinmacht“, ließ bei Britscho eine Idee reifen.
Das Ergebnis des Treffens, das die beiden, die sich aus der gemeinsamen Zeit bei Vorwärts Kornharpen kennen: Kleine wird zwei Rollen erfüllen. Ein grobes Bild von der Mannschaft hat sich der Routinier bereits gemacht: „Es ist bemerkenswert, dass sich die Jungs öffentlich zum Verein bekennen, ohne dass sie einen Vertrag unterschrieben haben. Es könnte echt was geben.“