54 Zähler sammelte Türkgücü München in der abgelaufenen Saison in 23 Spielen und sicherte sich damit die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern. Somit werden gleich drei Teams aus dem Münchner Stadtgebiet in der 3. Liga an den Start gehen: der TSV 1860, Bayerns U23 sowie Türkgücü. Zudem spielt mit der SpVgg. Unterhaching auch ein Vorortklub in der Spielklasse.
Da Türkgücü über kein eigenes Stadion verfügt, ist das Chaos vorprogrammiert. Bereits 1860 und Bayern teilen sich das Stadion an der Grünwalder Straße, Türkgücü wird einige Spiele im altehrwürdigen Olympiastadion austragen. Und hat nun auch vor, eine eigene Reserve zu gründen.
Dort sollen Talente und Reservisten Spielpraxis bekommen, wie der Sportliche Leiter Roman Plesche gegenüber dem Portal "fupa" verriet. Der Kader der Drittligamannschaft soll zwischen 24 und 28 Spielern umfassen. Die neugegründete zweite Mannschaft müsste in der untersten Liga, sprich der Kreisliga C, starten. Das will der ambitionierte Nun-Profiklub allerdings nicht hinnehmen. "Wir stehen mit dem BFV im Austausch und lassen prüfen, ob wir unter Umständen nicht auf einer höheren Ligaebene einsteigen können, die dem spielerischen Niveau gerecht wird", sagte Plesche weiter.
Ausnahme scheint keine Möglichkeit zu sein
Der Klub hofft darauf, dass es ein Meldesystem geben wird. Dies wird bereits im Jugendbereich umgesetzt. Dabei werden Mannschaften nach ihrer Stärke eingeteilt. Klingt plausibel - doch der Bayerische Fußball-Verband (BFV) scheint dies nicht mittragen zu wollen.
"Eine Meldeliga wie bei den Junioren gibt es im Seniorenbereich nicht", so die klare Antwort von Fabian Frühwirth, Pressesprecher des BFV. Türkgücü müsse mit seiner Zweiten, wie jeder andere Klub, in der untersten Liga starten. "In dem Fall eine Ausnahme zu machen, kann ich mir nicht vorstellen. Wo fängt man dann mit Ausnahmen an und wo hört man auf?", so Frühwirth weiter.