Mit dem 1:1 im Rückspiel der Relegation für die 3. Liga gegen Lokomotive Leipzig ging am Dienstag ein überragendes Jahr für den SC Verl zu Ende. Letztlich steht der erstmalige Aufstieg in den deutschen Profifußball zu Buche, zudem erreichte der Klub das Achtelfinale des DFB-Pokals, schmiss auf dem Weg dorthin den FC Augsburg und Holstein Kiel aus dem Wettbewerb. „Wenn diese Corona-Geschichte nicht wäre, dürfte man das Jahr wohl als 'perfekt' bezeichnen“, sagte Verls Torhüter Robin Brüseke nach dem Duell gegen Leipzig.
Dass dieses Fazit gezogen werden kann, daran hatte auch der 26-Jährige erheblichen Anteil. Brüseke erwies sich als herausragender Schlussmann in der Regionalliga West. In 23 Spielen kassierte er lediglich 16 Gegentreffer – ein sensationeller Wert. Auch fußballerisch wusste der langjährige Torhüter der Ostwestfalen zu überzeugen. Gegen Leipzig hielt er kurz vor der Pause mit einem fantastischen Reflex gegen David Urban das 0:0 fest – ehe er kurz darauf durch einen Kopfball von Mitspieler Julian Stöckner düpiert wurde.
Brüseke: "Unbeschreiblich"
Dass dieses Eigentor folgenlos blieb, das war dem Ausgleich durch Ron Schallenberg im zweiten Durchgang zu verdanken. Nach dem 2:2 im Hinspiel war der Aufstieg für Verl klar. „Es ist unbeschreiblich“, gab Brüseke einen Einblick in seine Stimmungslage.
Im nächsten Jahr werden die Gegner andere sein: Dynamo Dresden, 1. FC Kaiserslautern, vermutlich TSV 1860 München heißen die Kaliber, die auf den Sportclub warten. Doch dass dem Sportclub davor nicht Bange ist, verdeutlichte Brüseke gleich im nächsten Satz. „Die 3. Liga kann sich auf eine Mannschaft einstellen, die ihren Powerfußball spielt, den wir schon die ganze Saison gespielt haben und Jungs, die nie aufgeben. Wir müssen auch erstmal geschlagen werden.“