Durch das 4:0 gegen Borussia Dortmund packte die TSG 1899 Hoffenheim die direkte Qualifikation für die Europa League. Sehr zum Leidwesen des VfL Wolfsburg, der nach der eigenen 0:4-Niederlage gegen die Bayern den sechsten Platz auf der Zielgeraden verloren hat. In den Sky-Interviews nach dem Spiel gingen die Wolfsburger hart mit dem BVB ins Gericht. „Wir hätten nicht gedacht, dass Dortmund so spielt“, sagte Wolfsburgs Maximilian Arnold nach dem Spiel bei Sky. „0:4. Was soll man dazu noch sagen?“
"Wenn sie so gut sind, hätten sie uns ja schlagen können.“
An BVB-Boss Hans-Joachim Watzke prallte diese Kritik jedoch ab: „Wenn ich selber 0:4 verloren hätte, würde ich einfach die Klappe halten“, sagte er deutlich im Sport1-Doppelpass. „Gegen uns haben sie auch verloren. Wenn sie so gut sind, hätten sie uns ja schlagen können.“
Er selbst sei nach der 0:4-Niederlage gegen Hoffenheim „ziemlich geladen“ gewesen. Die Kritik, dass die Dortmunder die Partie lustlos hergeschenkt hätten, wollte er allerdings nicht so stehenlassen: „Es geht nicht um keine Lust haben. Du kriegst in manchen Situationen den Schalter nicht mehr umlegen.“ Hoffenheim habe das hervorragend gemacht. „Wir haben einen schlechten Tag erwischt und konnten uns nicht mehr auf dieser Situation befreien. Wir werden das sehr intensiv analysieren“, kündigte Watzke an.
Watzke nimmt Favre in Schutz
Dass es nun auch wieder Kritik an Trainer Lucien Favre gibt, kann er ebenfalls nicht nachvollziehen. „Gestern hätte jeder Trainer dieser Welt auch verloren, weil es an der Mannschaft lag. Lucien ist zweimal Vizemeister mit uns geworden, hat noch Vertrag und kann in der kommenden Saison mit den Vorurteilen aufräumen.“ Watzkes Saisonfazit an sich: „Es bleibt übrig, dass wir Zweiter geworden sind. Das ist okay. International war es auch einigermaßen okay. Man kann gegen Paris ausscheiden. Der Pokal war indiskutabel.“