Tjorben Uphoff ist beim Wuppertaler SV seit zweieinhalb Jahren eine feste Größe und Konstante. 74 Spiele, sechs Tore, so die Bilanz des 1,91 Meter großen Innenverteidigers. Uphoff ist nicht nur absoluter Leistungsträger, sondern auch Kapitän des Traditionsklubs aus dem Bergischen Land.
Ob er über den 30. Juni 2020 noch das WSV-Trikot tragen wird, ist aktuell sehr fraglich. [article=488816]Aufgrund der finanziellen Misere des Vereins[/article], können die Wuppertaler mit den Spielern nur sprechen, aber keine Verträge unterschreiben. "Ich habe den Verantwortlichen meine Bereitschaft für einen Verbleib signalisiert. Aber aktuell können keine Entscheidungen getroffen werden. Im Idealfall stehe ich ab dem 1. Juli irgendwo unter Vertrag. Doch es sind nun mal schwierige Zeiten. Da muss man sich vielleicht auch mal zwei, drei Wochen länger gedulden. Aktuell kann ich wirklich noch nicht sagen, wo ich in der nächsten Saison spielen werde", erzählt der 25-jährige Student der Fern-Universität Wismar.
Tjorben Uphoff ist nicht nur ein guter Fußballer, sondern auch begnadeter Künstler
Uphoff, der Sportmanagement studiert, feilt noch nicht nach Plan B. "Ich will mich einfach weiterbilden. Aber alles neben dem Fußball. Noch setze ich voll auf die Karte Fußball. Mit dem Sport will ich so lange wie möglich meinen Lebensunterhalt verdienen", betont er.
In Wuppertal dürfte dies aufgrund der finanziellen Lage der Rot-Blauen nicht einfach werden. Auch die Konkurrenz weiß, um die großen Fähigkeiten Uphoffs. Nach RevierSport-Informationen hat Oberhausens Manager Patrick Bauder bereits bei Uphoff angeklopft. RWO würde Uphoff gerne als Nachfolger für Jannik Löhden, der zu Fortuna Köln wechselt, in seiner Mannschaft sehen. Aber auch Drittligist VfB Lübeck hat Interesse an dem ehemaligen St. Paulianer. "Ich kommentiere keine Vereine. Aber es gibt Interessenten. Klar, die 3. Liga ist immer noch ein großes Ziel für mich. Wie gesagt: ich kann durchaus sagen, dass ich in der Vergangenheit meine Leistungen gebracht habe und bin da relativ entspannt, was meine Zukunft angeht", erklärt Uphoff.
Neben seinem Hauptberuf als Fußballer und seinem Studium hat sich der gebürtige Hannoveraner ein weiteres Standbein aufgebaut. Seit wenigen Monaten hat er ein Kleingewerbe angemeldet. Uphoff ist nämlich künstlerisch sehr begabt, wie sein Instagram-Profil, auch verrät. "Ich male Bilder auf Leinwänden, bemale auch auf Wunsch Schuhe, Shirts, Hoodies oder Tassen - alles ist möglich. Das ist schon meine große Passion. Für die Bilder nehme ich mir schon vier, fünf Stunden Zeit. Dann schalte ich ab, höre Musik und bin in meiner eigenen Welt. Das brauche ich ab und an einfach", erzählt der WSV-Kapitän, in dem ein echter Künstler steckt.
Seine Kunst ist sehr gefragt. "Ich verdiene damit schon ein paar hundert Euro im Monat", verrät der Abwehrspieler. Zu seinen Kunden gehörten zuletzt Hürden-Sprinterin Pamela Dutkiewicz oder Fußballer wie St. Pauli-Profi Philipp Ziereis.
Wer mehr über das große Talent Tjorben Uphoffs erfahren will, kann seine Homepage besuchen.