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Mit der letzten Aktion: BVB feiert Sieg in Düsseldorf

Düsseldorfs Kenan Karaman im Zweikampf mit Axel Witsel von Borussia Dortmund.
Düsseldorfs Kenan Karaman im Zweikampf mit Axel Witsel von Borussia Dortmund. Foto: firo
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Borussia Dortmund hat mit einem Last-Minute-Tor von Erlin Haaland das Fußball-Bundesligaspiel bei Fortuna Düsseldorf mit 1:0 gewonnen.

Ein letztes Mal flog der Ball in den Düsseldorfer Strafraum: Borussia Dortmunds Abwehrspieler Manuel Akanji hatte ihn geschlagen und sah nun, wie Erling Haaland in Position lief, wie er den Ball per Kopf in Richtung Tor wuchtete, wie Fortuna Düsseldorfs Torhüter Florian Kastenmeier vergeblich flog und der Ball hinter ihm einschlug. Es lief die fünfte Minute der Nachspielzeit, es war die letzte Aktion des Spiels – und es war der erste Treffer, der den Dortmundern einen äußerst schmeichelhaften 1:0 (0:0)-Sieg sicherte. Ein großer Schritt auf dem Weg zur Champions-League-Qualifikation – und ein bitterer Rückschlag im Abstiegskampf für die Fortuna.

Wie erwartet hatte BVB-Trainer Lucien Favre in der Startaufstellung erst einmal auf seinen besten Torjäger Haaland verzichtet, der zuletzt mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. Thomas Delaney fehlte kurzfristig wegen einer Muskelverletzung, Mario Götze nach wie vor wegen der Geburt seines Sohnes acht Tage zuvor. Zur Rückkehr in den Kader muss er zwei negative Sars-Cov-2-Tests vorweisen. Diese hätten sich sicher organisieren lassen, hätte die Angelegenheit höchste Priorität gehabt – doch Götze, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, ist beim BVB inzwischen nicht mehr als ein Ergänzungsspieler.

Düsseldorfer Abwehrbollwerk

Stattdessen waren Julian Brandt, Jadon Sancho und Thorgan Hazard für die kreativen Impulse und die Torgefahr ganz vorne zuständig – was zunächst aber mehr schlecht als recht funktionierte. Düsseldorf mühte sich vor allem um defensive Stabilität, stand dicht gestaffelt um den eigenen Strafraum. Und dem BVB fehlte es an Ideen, an Tempo und an der nötigen Präzision, um das Abwehrbollwerk zu knacken.

So dauerte es 17 Minuten bis zur ersten Torchance – das aber war gleich eine, die zwingend das 1:0 für den BVB hätte bringen müssen: Die Fortunen waren bei einem Eckball weit aufgerückt und liefen prompt in einen Dortmunder Konter. Sancho spielte in die Mitte auf Hakimi, der vollkommen frei aufs Tor zulief, aber wohl zu viel Zeit zum Überlegen hatte und Florian Kastenmeier anschoss (17.). Die erste sehenswerte Kombination führte dann zur zweiten gefährlichen Szene: Hakimi spielte steil auf Sancho, der legte mit der Hacke ab auf Brandt – dem aber grätschte André Hoffmann den Ball noch vom Fuß (24.).

Haaland erlöst den BVB

Das waren sie, die nennenswerten Szenen der ersten Halbzeit. Die Fortuna kam gar nicht nach vorne, scheiterte an einer Mischung aus zu viel Respekt und zu wenig Können. Markus Suttner konnte so etwas wie einen Torschuss verzeichnen, als er auf Höhe der Mittellinie verhindern wollte, dass der Ball ins Aus trudelt und ihn in die Arme von Roman Bürki drosch (39.).

Nach der Pause aber gingen die Fortunen deutlich ambitionierter zu Werke, versuchten nun, ein Offensivspiel aufzuziehen und trauten sich weiter nach vorne. Aber auch sie kamen nicht entscheidend durch. Favre sah sich das eine Weile an, dann brachte er Haaland für den schwachen Axel Witsel (61.). Brandt durfte nun deutlich weiter hinten die Fäden ziehen.

Und dann wurde es turbulent: Zunächst hatte die Fortuna die ganz große Chance. Erik Thommy wurde auf dem Weg in den Strafraum von Lukasz Piszczek umgestoßen, der Ball sprang zu Marcel Sobottka, dessen Schuss aber konnte Bürki parieren. Auf der Gegenseite jubelten dann die Dortmunder: Haalands Schuss wurde geblockt, Raphael Guerreiro aber jagte den Abpraller ins Tor (65.) – doch dann meldete sich Aytekin. Doch dann meldete sich Video-Assistent Deniz Aytekin: Der Torschütze hatte den Ball zuvor aus kürzester Distanz an den Arm bekommen – und nach der neuen Regel ist das unmittelbar vor einem Tor immer strafbares Handspiel.

So blieb Düsseldorf die gefährlichere Mannschaft. Die Hausherren konterten, der eingewechselte Steven Skrzybski nahm Tempo auf, zog aus 20 Metern ab – und traf nur den Pfosten (82.). Und als die 90. Minute lief, zog der Ex-Schalker nach einem langen Ball noch einmal auf und davon, schloss von der Strafraumgrenze ab – und verzog knapp. Das 0:0 war zu diesem Zeitpunkt äußerst glücklich aus Sicht der Dortmunder, Guerreiros zurückgenommener Treffer sollte lange die einzige ernsthafte Torannäherung nach der Pause bleiben. Doch dann kam ja noch mehr Glück dazu, dann kam Akanjis Flanke, Haalands Kopfball und das 1:0.

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