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Was war da los?
Schiedsrichter nach Kopfnuss im Krankenhaus

Was war da los: Spieler gibt Schiedsrichter Kopfnuss
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Bei einer U19-Niederrheinligapartie kam es nach Abpfiff zu einem Eklat: Der Schiedsrichter wurde von einem Oberhausener Spieler mit einer Kopfnuss ausgeknockt.

Die A-Jugend der Sportfreunde Baumberg konnte mit dem 1:0-Sieg gegen Blau-Weiß Oberhausen einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Abstieg einfahren. Nach dem Spiel interessierte das jedoch niemanden mehr. Schiedsrichter Sven Grolik, der laut Zuschauerangaben eine gute Leistung ablieferte, wurde nach Abpfiff von einem Spieler der Oberhausener mit einer Kopfnuss niedergestreckt. Zuvor hatte der 18-jährige Deutsch-Türke nach Kommentierung einer Zeitstrafe die Rote Karte gesehen. Sofort wurden Krankenwagen und Polizei informiert. Der Unparteiische wurde mit einer Platzwunde an der Nase und Verdacht auf Nasenbeinbruch in stationäre Behandlung gebracht.

RS fragte bei den Beteiligten nach: Was war da los?

Markus Schmidt (Trainer Blau-Weiß Oberhausen):

"Ich hatte leider keine Sicht zu der Szene. Ich war auf dem Weg zum gegnerischen Trainer und wollte ihm zum Sieg gratulieren. In dem Moment sagte er zu mir: "Hey, dreh dich mal um, deine Nummer 20 hat gerade den Schiedsrichter umgehauen." Das ist also leider alles in meinem Rücken passiert. Wir befürworten ein solches Verhalten mit Sicherheit nicht und haben den Spieler unmittelbar danach aus dem Verein geworfen. Ich lege großen Wert auf Disziplin und die wurde in dem Moment mit Füßen getreten. So eine Geschichte wirft ein schlechtes Licht auf den gesamten Verein. Im Nachhinein wird es nicht mehr heißen, Spieler soundso hat das gemacht. Das fällt alles auf den Verein zurück. Seit Jahren bläue ich das meinen Spielern ein.

Ich muss das jetzt erst einmal sacken lassen und hoffe, dass der Schiedsrichter Privatanzeige erstatten wird. Auf den Verein kommt wohl auch eine hohe Strafe zu. Vom Naturell her ist das eigentlich ein Spieler, von dem ich so etwas nie gedacht hätte. Ich kenne den Spieler seit sechs Jahren und hätte mir nie erträumt, dass der so etwas mal machen wird. Aber es gibt selbstverständlich keine Entschuldigung dafür. Wir als Verein hoffen, dass es dem Schiri schnellstmöglich wieder besser gehen wird und dass sich der Verdacht eines Nasenbeinbruchs nicht bestätigt."

Frank Stoffels (Trainer Sportfreunde Baumberg):

"Ich habe die Kopfnuss selber leider auch nicht gesehen, nur wie der Schiedsrichter umfiel. Meine Spieler hatten das aber beobachtet und teilten mir mit, dass die Nummer 20 der Oberhausener den Schiedsrichter umgeknockt hat und wohl auch selber am Kopf blutete. Wir haben daraufhin sofort Polizei und Krankenwagen alarmiert, um die Situation zu entschärfen. Auch meine Kollegen von Blau-Weiß waren entsetzt über das Geschehen.

Der Schiedsrichter hat eigentlich sehr gut gepiffen und aus meiner Sicht einen guten Job gemacht. Die beiden Roten Karten gegen die Oberhausen waren meines Erachtens nachvollziehbar. Wir haben verdient gewonnen und der BWO-Trainer sah es wohl auch so. Da sind einem Spieler, warum auch immer, einfach die Sicherungen durchgebrannt.

Wir waren natürlich alle entsetzt. Ich kann über den Verein Blau-Weiß Oberhausen auch nichts Negatives sagen. Das sind nette, faire Sportsleute und das Spiel war auch nicht überhart. Es geht zwar darum, die Klasse zu halten, dementsprechend werden die Spiele emotional geführt, auf hohem kämpferischen Niveau. Aber es war alles eigentlich absolut im Rahmen. Wie gesagt, da sind einem Spieler die Sicherungen durchgebrannt. Dass Oberhausen den Spieler sofort rausgeworfen hat, passt eigentlich in das Bild, das ich von ihnen habe und überrascht mich nicht. Denn über den Verein als Ganzes kann ich nichts Negatives sagen."

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