Der Pachtvertrag lief zwar noch zwanzig Jahre lang, doch der Verein erklärte sich bereit, das Gelände an die Stadt abzutreten. Im Gegenzug trug die Stadt die Kosten für den Bau eines schicken, neuen Trainingsgeländes auf der Emscherinsel in direkter Nähe zum Stadion Niederrhein.
Neben einem Naturrasenfeld befindet sich dort auch ein 7900 Quadratmeter großer Kunstrasenplatz. Diesen baute die Firma Polytan|STI. RWO-Präsident Hajo Sommers erklärte, dass der Verein vorschlug, den Bau von Polytan|STI durchführen zu lassen, weil „es einfach der beste Kunstrasenplatz ist.“ Der Vorschlag des Vereins ging an die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM). Und die „hat ihn zum Glück angenommen“, so Sommers.
Vorteil hohe Belastbarkeit
OGM-Pressesprecher Alexander Höfer sagte, dass auch gar keine Alternative zu Polytan|STI diskutiert worden sei. „Wir haben in Oberhausen in den letzten Jahren insgesamt dreizehn Kunstrasenplätze bauen lassen, alle von der Firma Polytan|STI.“ Die Experten der OGM hätten sich im Vorhinein ausführlich mit den verschiedenen Varianten beschäftigt und die Polytan-Plätze „in den höchsten Tönen gelobt.“ Vorteile dieser Platzanlagen seien vor allem die hohe Belastbarkeit, die ganzjährige Nutzbarkeit und die Tatsache, dass die Plätze nicht sonderlich pflegeintensiv sind, erklärte Höfer.
Eine halbe Million Euro hat der Trainingsplatz von RWO gekostet, auf dem ein Rasen der Marke LigaTurf RS+ 240 22/4 mit grünem Neugummi-Granulat verlegt wurde. Der Platz sei jeden Cent wert, findet Sommers. „Wir jagen unsere U23 und unsere Jugendteams da drüber, bei schlechtem Wetter gelegentlich auch unsere erste Mannschaft. Die Rückmeldungen sind positiv.“ Der Platz erhielt ein Zertifikat mit dem Namen „FIFA Recommended 2 Star“ und genügt damit auch offiziell den höchsten Ansprüchen. Theoretisch dürfte auf diesem Untergrund sogar ein Champions League-Finale ausgetragen werden.
Trainingsgelände mit Bundesliganiveau
Während die erste Mannschaft im Normalfall trotzdem auf Naturrasen trainiert, ist für den Nachwuchs das künstliche Geläuf Alltag. Für den finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten SC Rot-Weiß ist die Jugendarbeit von großer Bedeutung. Der Verein steht nach zwei bitteren Abstiegen in Folge derzeit im grauen Mittelfeld der Regionalliga West. Platz elf nach 16 Spielen ist eine ziemlich trostlose Bilanz für die runderneuerte Mannschaft. Was die Trainingsbedingungen betrifft, hat der Verein aber nach wie vor Bundesliganiveau.