Die richtige Förderung im Jugendfußball ist wichtig. Das kann man Woche für Woche in den deutschen Stadien sehen, wenn die Götzes und Reus‘ der Bundesliga auflaufen und die Fans mit ihrem Spiel begeistern, das man bei älteren Kicker-Generationen lange vermisst hat. Das weiß auch Wilfried Pollert, Jugendleiter beim Duisburger SV 1900. Deshalb hat er für seine E-Jugend das DFB-Mobil eingeladen. Und so kamen mit Andreas Röchert und Thorsten Aberfeld zwei ausgebildete A-Lizenz Trainer des DFB nach Duisburg und hielten in der Soccerhalle „Ballkontakt“ ein Training ab. Für Spieler und Trainer, wie Pollert betonte.
„Die Trainer bekommen Anreize, was im Training möglich ist. Nur dann kommen wir weiter“, sagt der Jugendleiter. Der 70-Jährige hat selbst eine A-Lizenz und weiß: „Viele kommen aus dem Seniorenbereich und machen oft falsche Übungen.“ Das betont auch Röchert immer wieder. „Bei den Kleinen muss das Spielerische im Vordergrund stehen. Doch viele Trainer in den unteren Jugendmannschaften sind nicht richtig ausgebildet. Meistens sind es Väter, die irgendwie da rein gerutscht sind.“ So war es auch beim Coach der DSV-E-Junioren, Thomas Brag. Bei den Bambinis seines Sohnes wurde ein Trainer gesucht und – schwups – hing er in der Verantwortung.
"Bester Trainer der Welt" Instinktiv hat er schon vieles richtig gemacht, wie er bei der Übungseinheit von den beiden DFB-Trainern erfährt. „Die Mannschaft ist sehr diszipliniert und spielerisch bereits gut ausgebildet“, sieht Röchert starke 10-jährige Fußballer. Ein Lob, über das sich der Trainer freut. Brag gibt aber auch zu: „Ich kann noch viel lernen. Es ist toll zu sehen, wie die beiden mit den Kindern umgehen. Da kann ich mir auf jeden Fall etwas abschauen.“ Und so sind Zettel und Stift immer zur Hand, um Notizen zu machen.
Brag ist das Herzstück der Mannschaft. Er versucht das Team gekonnt auf Vordermann zu bringen. Der Inhaber von „Die Küchenwelt“ ist mit Begeisterung bei der Sache und macht für seine 16 Jungs nahezu alles. Zum einen hat er seine Mannschaft und die komplette Jugendabteilung mit Trikots ausgestattet. Zum anderen wäscht er die Kluft seines Teams nach jedem Spiel selber und vor den Partien hängt er jedem sein Trikot in der Kabine auf. „Wenn ich das Strahlen in den Kinderaugen sehe, dann weiß ich, warum ich das alles mache“, sagt Brag. Und die danken es ihm, indem sie ihm am Ende des Jahres ein Urkunde ausstellen: „Bester Trainer der Welt“.
Kids fanden Übungen richtig cool
Das Training mit dem DFB-Mobil genießen die Nachwuchskicker trotzdem. Begeistert machen sie alles mit, was Röchert und Aberfeld ihnen vorgeben. Tim und Max erklären warum: „Hier ist viel mehr Abwechslung in den Übungen. Beim Torschuss mussten wir über Hindernisse springen und denn Ball hochwerfen. Das ist sonst immer viel schlichter und macht nicht so viel Spaß.“ Ihr Fazit: „Das war echt cool!“
Am Ende haben alle etwas gelernt, Verantwortliche und Spieler. Neben den Tipps und Anregungen gab es vom DFB-Mobil noch Geschenke: Ein gefülltes Ballnetz und einen Adidas-Spielball. Außerdem noch zahlreiches Infomaterial über Fort- und Weiterbildung für die Trainer. Jugendleiter Pollert ist sich nach diesem Abend sicher: „Unsere Coaches sollten alle zu Lehrgängen gehen.“