Zum ersten Mal seit dem torlosen Remis bei Viktoria Köln im August stand Mustafa Kourouma am Freitagabend wieder in der Liga-Startelf von Rot-Weiss Essen. So viel vorweg: Die Entscheidung sollte sich auszahlen.
Der Innenverteidiger rückte beim 2:1-Auswärtssieg gegen Borussia Dortmund II für den suspendierten Ex-Kapitän Felix Bastians in die Abwehrkette und konnte das Vertrauen rechtfertigen. In der Defensive zeigte sich der 20-Jährige aufmerksam und zweikampfstark, dazu sorgte er auch bei offensiven Standardsituationen für Gefahr.
Wie in der 30. Minute: Nach einer Ecke von Eric Voufack stieg der Abwehrspieler in der Mitte am höchsten und traf per Kopf die Latte. Vom Rücken des BVB-Keepers Marcel Lotka kullerte der Ball dann über die Linie zur Führung für RWE. Auch wenn der Treffer nachträglich als Eigentor gewertet wurde, ging das 1:0 hauptsächlich auf das Konto von Kourouma, der sich zumindest über seine erste Vorlage freuen konnte.
Nach dem Seitenwechsel rückte Kourouma dann in der 55. Minute erneut in den Fokus, als sein Zweikampf mit Julian Hettwer zum Elfmeter für Dortmund führte, den Falko Michel zum 1:1 verwandelte. Eine knifflige Entscheidung, denn der Essener traf den Ball, aber eben auch seinen Gegenspieler.
Durch den Siegtreffer von Torben Müsel feierte RWE nicht nur den 2:1-Auswärtssieg, sondern auch eine perfekte Startelf-Rückkehr von Kourouma. Entsprechend erntete der 1,83-Meter-Mann nach dem Abpfiff ein Lob von seinem Trainer Christoph Dabrowski, der ein glückliches Händchen bewies:
Er hat Ehrgeiz gezeigt und Sicherheit ausgestrahlt. Deswegen habe ich mich auch dafür entschieden, Musti die Chance zu geben, den Ausfall von Felix Götze zu kompensieren. Das war eine sehr stabile Leistung.
Christoph Dabrowski.
"Musti hatte in den letzten Wochen keine einfache Situation, er war sogar das eine oder andere Spiel gar nicht erst im Kader. Vielleicht hat er auch ein Stück weit mal mit seiner Situation gezweifelt, aber Musti hat die letzten Tage schon im Training angedeutet, dass er diese Situation auch als Chance sieht. Er hat Ehrgeiz gezeigt und Sicherheit ausgestrahlt. Deswegen habe ich mich auch dafür entschieden, Musti die Chance zu geben, den Ausfall von Felix Götze zu kompensieren. Das war eine sehr stabile Leistung."
Auch der neue Kapitän, Vinko Sapina, war beeindruckt. Der 28-Jährige erklärte: "Ich kann ihm einfach nur gratulieren und habe mich sehr für ihn gefreut. Man spielt natürlich auch leichter, wenn man ein Kopfballtor macht, aber ich bin stolz auf ihn und wünsche mir, dass er so weitermacht. Wir haben generell mit Musti und Aaron Manu zwei junge Verteidiger, die zuletzt hinten dran waren, aber richtig mannschaftsdienlich sind und ständig an ihren Schwächen arbeiten."