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Viktoria Köln
„Jetzt ist Schluss, Papa“ – emotionaler Wunderlich-Ausstand

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Thorsten Tillmann
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Mike Wunderlich gab am Freitagabend seinen emotionalen Ausstand. Beim Abschiedsspiel zwischen Viktoria Köln und dem 1. FC Kaiserslautern trug er beide Trikots.

Viktoria Köln nutzte die Länderspielpause, um von einem ganz Großen Abschied zu nehmen: Mike Wunderlich, Rekordspieler (347 Pflichtspiele) und Rekordschütze (194 Tore) der Höhenberger.

Der 37-Jährige, der im Sommer seine aktive Karriere beendete und nun als Cheftrainer des Fünftligisten SV Bergisch Gladbach an der Seitenlinie steht, schnürte am Freitagabend ein letztes Mal die Schuhe. Gegner war der 1. FC Kaiserslautern, mit dem Wunderlich 2022 beim Aufstieg in die 2. Bundesliga nach eigener Aussage den schönsten Moment seiner Laufbahn erlebte.

Bei seinem Ausstand am Freitag gewannen die Pfälzer mit 2:1. Das Highlight des Abends waren aber weder das 1:0 durch Luca Marseiler (10.) noch die Tore des FCK (1:1, Terrence Boyd, 45. / 1:2, Philipp Hercher 74.).

In der 75. Minute war es soweit: Beide Mannschaften bildeten ein Spalier, Wunderlichs Sohn rief „jetzt ist Schluss, Papa“ ins Mikrofon und der sichtlich gerührter Mittelfeldspieler verließ unter Applaus und Sprechchören ein letztes Mal den Platz.


Wunderlich: Eine Halbzeit für den FCK - eine für Viktoria Köln

Die erste Halbzeit spielte Wunderlich im Trikot des FCK, für den er zwischen Juli 2021 und Januar 2023 insgesamt 56 Pflichtspiele (11 Tore und 9 Vorlagen) absolvierte. Mit dem Seitenwechsel zog er sich das Leibchen mit „seiner“ Nummer acht von Viktoria Köln über. Es sollte das letzte sein.

Denn Viktoria Köln war nicht nur einer seiner Ausbildungsvereine, sondern der Ort, an dem er Zuflucht fand, als er beim damaligen Zweitligisten FSV Frankfurt unter dem Burnout Syndrom litt. Dort war Mikes Vater Franz damals Sportdirektor und auch der verstorbene, langjährige Mäzen Franz-Josef Wernze habe ihm in dieser Phase "unglaublich" geholfen.

Wunderlich: "Deshalb bin ich auch hier geblieben, nach den verpassten Aufstiegen", sagte er kürzlich im Interview mit dem EXPRESS. "Weil ich ihm dankbar war und mithelfen wollte, seinen Traum von der 3. Liga zu realisieren."

Bei seinem Ausstand ist der Traum noch immer Realität.

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