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Das sagen Uhlig, Peljhan und Schäfer zur finanziellen Lage

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RWE, Essen, Uhlig, Peljhan, Schäfer Foto: Michael Gohl
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Informativ war die kleine "JHV" von Rot-Weiss Essen in jedem Fall. Das Hauptthema war die finanzielle Lage des Vereins.

Die Jahreshauptversammlung von Rot-Weiss Essen am 25. Juni 2023 ging in die Geschichte ein. Dort wurde für das zurückliegende Kalenderjahr ein Jahresfehlbetrag von 3,63 Millionen Euro verkündet – RevierSport berichtete.

Am Dienstagabend gab es dann – knapp zweieinhalb Monate später – die erste Chance auf einen öffentlichen Austausch zwischen dem Verein und den Mitgliedern. Im VIP-Bereich Assindia im Stadion an der Hafenstraße fand die kleine "JHV" von RWE statt. Die Verantwortlichen standen vor 400 Fans Rede und Antwort und mussten sich erklären.

Und siehe da: Finanziell scheint der Drittligist die richtigen Lehren aus den schlechten Zahlen des letzten Jahres gezogen zu haben. Im Zeitraum vom 01.01 bis zum 30.06.2023 wurde nun ein Überschuss in Höhe von 41.584 Euro vermeldet. Zu diesem Thema hielt Aufsichtsratsmitglied Hans-Henning-Schäfer einen rund 75-minütigen Vortrag. Sachlich und unaufgeregt versuchte er den Zuschauern im Saal und den Zuhörern bei YouTube in aller Deutlichkeit die finanzielle Entwicklung des Vereins zu erläutern.

Er erklärte, dass der Fehlbetrag des Geschäftsjahres 2022 nicht "vom Himmel gefallen" sei. Die Harfid-Insolvenz, die ausbleibende Spende von 700.000 Euro (mittlerweile sind 100.000 Euro auf dem RWE-Konto eingegangen), mehr Personalkosten durch den Aufstieg und höhere Spielbetriebskosten waren die Gründe dafür. 2,3 Millionen Euro des 3,6-Millionen-Euro-Defizits in 2022 entstanden im ersten Halbjahr, also in der Aufstiegssaison.

Bei der Jahreshauptversammlung ist der Eindruck entstanden, dass der Verein finanziell am Abgrund steht. Dies entspricht zu sehr wesentlichen Teilen nicht der Wahrheit. Lediglich die Mehrkosten bei den Spielbetriebskosten waren in dieser Höhe nicht konkret bekannt. Es wurde weder etwas vertuscht noch einfach nur amateurhaft gearbeitet.

Hans-Henning Schäfer.

"Bei der Jahreshauptversammlung ist der Eindruck entstanden, dass der Verein finanziell am Abgrund steht. Dies entspricht zu sehr wesentlichen Teilen nicht der Wahrheit. Lediglich die Mehrkosten bei den Spielbetriebskosten waren in dieser Höhe nicht konkret bekannt. Es wurde weder etwas vertuscht noch einfach nur amateurhaft gearbeitet. Mangels eines transparenten Rechnungswesens und wegen des Ausscheidens der Leiterin Finanzbuchhaltung konnten die Bereiche nicht sachgerecht erstellt werden", erklärte Schäfer.

Sein Zusatz: "Um eine dauerhafte finanzielle Stabilität zu gewährleisten, dürfen in Zukunft keine zahlungswirksamen Verluste mehr auflaufen und auch Investitionen müssen sich in engen Grenzen halten. Zusätzliches Budget, beispielsweise für Spieler, gibt es erst, wenn wir mehr Erträge erwirtschaften. Wir müssen strengste Kostendisziplin haben."

Auch Sascha Peljhan, RWE-Gönner und ehrenamtliches Vorstandsmitglied, nahm zur finanziellen Lage des Vereins Stellung. Der 46-Jährige betonte: "Es wurden in der Vergangenheit zum Teil Entscheidungen auf Basis falscher Zahlen getroffen. Wir haben rechtzeitig einen Prozess angestoßen, der dafür sorgt, dass in Zukunft alle und vor allem nennenswerte Abweichungen frühzeitig erkannt werden. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Geld veruntreut wurde, aber es war ein Fehler, dass im Finanzbereich eine Person alles allein gemacht hat."

Fast die wichtigste finanzielle Botschaft fasste der Vorstandsvorsitzende Marcus Uhlig in drei Punkten kurz und knapp zusammen: "Erstens: Wir haben durch die Darlehen der beiden RWE-Gönner keine problematische Verschuldung. Zweitens: Die wirtschaftliche Lage ist nicht gefährdet. Drittens: Es wurden im letzten Dreivierteljahr Prozesse eingeleitet und intern vieles neu ausgerichtet." Damit war dann wohl alles gesagt.

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