Das Hinspiel gegen den SV Meppen eingerechnet (0:0) hat Rot-Weiss Essen in der 3. Liga aus den letzten 20 Partien nur vier Siege eingefahren. Darunter das 2:0 von Zwickau, das am grünen Tisch für RWE gewertet wurde.
Eine schlimme Bilanz. Trotzdem hat RWE auch nach dem 0:2 beim SV Meppen noch ein ordentliches Polster vor dem ersten Abstiegsplatz. Am Sonntag könnte das bei einem Sieg des VfB Oldenburg gegen Saarbrücken auf fünf Zähler schmelzen.
Nach den meisten schwächeren Auftritten hatte RWE-Trainer Christoph Dabrowski die schützende Hand über seine Mannschaft gehalten. Nicht so in Meppen.
Er wechselte zur Pause drei Mal, RWE war quasi nicht anwesend. Daher polterte er nach der Partie bei MagentaSport: "Ich ärgere mich maßlos über die erste Halbzeit, da haben wir nicht stattgefunden. Ich habe drei Wechsel vollzogen, es hätte viel mehr Spieler treffen können. Meppen hat alles reingeworfen, wir haben uns nicht gewehrt. Das war zum Davonlaufen."
Mit den zweiten 45 Minuten zeigte sich der Coach etwas einverstandener, auch wenn längst nicht alles gut war. "Nach dem Wechsel haben wir es versucht, aber wir gehen als Verlierer vom Platz. Die Leistung war enttäuschend, vor allem in der ersten Halbzeit."
Ob die Spieler zu sicher waren, ob des fast geschafften Klassenerhalts? Dabrowski: "Ich kann nicht in die Köpfe der Spieler reinschauen. Wir hatten eine gute Trainingswoche. Jeder Spieler ist dann in der Verpflichtung, Charakter zu zeigen und jeden Meter zu gehen. Wir sind noch nicht durch."
Es fehlen noch Punkte, zudem fehlt eine gute Stimmung. Auch gegen Meppen gab es wieder "Dabrowski raus-Rufe" aus der Kurve. Der Coach war ob der erneuten Frage genervt: "Ich hab in dem Jahr bei RWE noch nie Ruhe gehabt, das ist nicht neu. Ich bin fokussiert auf die Arbeit mit der Mannschaft. Und ich hab auch keine Lust mich jede Woche zu rechtfertigen für Rufe, die von 200 Leuten kommen."