Nach Abschluss des 26. Spieltags steht der BVB II in der 3. Liga weiterhin auf einem direkten Abstiegsplatz. Die 1:3-Pleite gegen die SG Dynamo Dresden ist bereits die vierte Niederlage im fünften Spiel unter dem neuen Cheftrainer Jan Zimmermann.
Die Borussen verschliefen im Duell gegen die Sachsen die Anfangsphase, mussten nach nur 17 Minuten schon einem 0:3-Rückstand hinterherlaufen. Offensivmann Michael Eberwein suchte nach Ansätzen einen derartigen Totalausfall zu erklären: „Zu dem Zeitpunkt war die Partie schon fast gelaufen. Was in den ersten paar Minuten passiert ist, muss angesprochen und aufgearbeitet werden. Ich gehe davon aus, dass wir daraus lernen.“
Der dritte Gegentreffer sorgte beim BVB für einen „Hallo-Wach-Effekt“. Nach der Systemumstellung von Coach Zimmermann war seine Mannschaft die Aktivere. Besonders im zweiten Durchgang konnten die Borussen gute Tormöglichkeiten verbuchen und kamen zum Anschlusstreffer.
Eberwein analysierte: „Da kann man uns relativ wenig vorwerfen. Wenn wir ein bisschen zielstrebiger gewesen wären, hätten wir vielleicht sogar nochmal komplett zurückkommen können.“
Sechs-Punkte-Spiele stehen an - Eberwein baut den Druck auf
Zwölf Drittliga-Partien stehen in der laufenden Saison noch aus. Faktisch bleibt dem BVB also genug Zeit, um den drohenden Abstieg zu vermeiden. Im Tableau stehen die Schwarz-Gelben auf Rang 17, das rettende Ufer ist nur einen Zähler entfernt. Die anstehende Woche könnte jedoch bereits ziemlich richtungsweisend werden.
Am Mittwoch (15.03., 19 Uhr) gastiert die Borussia beim Tabellenschlusslicht VfB Oldenburg. Die Partie wird im Stadion von Hannover 96, der Ausweichstätte der Norddeutschen für die aktuelle Saison, ausgetragen.
Vier Tage später, am Sonntag (19.03., 14 Uhr), ist der aktuell punktgleiche FSV Zwickau zu Gast im Ruhrgebiet. Genauer gesagt im Niederrheinstadion Oberhausen - dem derzeitigen Alternativ-Standort des BVB II. Es geht also gegen zwei direkte Konkurrenten im Überlebenskampf der 3. Liga.
Dortmunds Eberwein möchte die positiven Spielphasen aus der Partie gegen Dresden mit in die Kellerduelle nehmen und baut den Druck auf: „Uns macht die zweite Halbzeit Mut, dass wir gegen diese Gegner gewappnet sind und bestehen können. Das sind enge Spiele, in denen solche Phasen wie die ersten Minuten gegen Dynamo nicht passieren dürfen. Da müssen wir hellwach sein. Wir haben eine gute Truppe.“ Nun käme „die entscheidende Phase“, wo es gelte „abzuliefern“, machte der 27-Jährige klar.
BVB II-Verteidiger Niklas Dams wurde mit Blick auf die kommenden Gegner sogar nochmal deutlicher: „Fakt ist, dass die auch nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Wir wissen, wozu wir fähig sind. Bei uns ist die Konstanz das Problem. An Selbstsicherheit mangelt es uns nicht. Diese müssen wir jetzt auf den Platz kriegen. Dann haben wir die Chance gegen Oldenburg und Zwickau zu gewinnen, was natürlich enorm wichtig wäre. Wir treten in diesen Spielen an, um drei Punkte zu holen. Fertig.“