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Dürholtz - "Ich habe gemerkt, dass Dabrowski auf andere Spieler setzt"

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SV Elversberg: Dürholtz - "Ich habe gemerkt, dass Dabrowski auf andere Spieler setzt"
Foto: Thorsten Tillmann
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Die Sportvereinigung Elversberg empfängt am Freitag (27. Januar, 19 Uhr) Rot-Weiss Essen. Für Luca Dürholtz ist es ein ganz besonderes Spiel.

Dass das Fußballgeschäft sehr schnelllebig und manchmal auch etwas verrückt ist, beweist einmal mehr dieses Beispiel: Luca Dürholtz spielte noch am 23. Juli 2022, am 1. Spieltag der Drittliga-Saison 2022/2023, für Rot-Weiss Essen gegen die SV Elversberg. Beim Essener 1:5-Debakel stand der Mittelfeldspieler 19 Minuten auf dem Rasen.

Ein halbes Jahr später, am 20. Spieltag der laufenden Serie, wird Dürholtz dann für Elversberg gegen RWE auf dem Feld stehen.

"Für jeden Spieler, der gegen seinen Ex-Verein spielt, ist es besonders. Ich hoffe auf ein gutes Spiel, einen Einsatz und einen Elversberger Sieg", sagt der 29-Jährige im RevierSport-Gespräch.

Doch wie ist es eigentlich zum Dürholtz-Wechsel Ende August von Essen nach Elversberg gekommen? "Ich habe 35 Spiele im Aufstiegsjahr absolviert. Hätte mir danach jemand gesagt, dass ich in der 3. Liga nicht bei RWE spielen werde, hätte ich diesen Menschen für bekloppt erklärt", sagt Dürholtz.

Der Aufstieg war natürlich sensationell - es ging auf und ab. Ich erinnere mich da an den Böllerwurf, an Corona, an unseren verspielten Vorsprung, dann das 0:0 von Münster in Wiedenbrück und dann das Ahlen-Spiel, den Sieg und diese unfassbaren Emotionen. Das bleibt hängen.

Luca Dürholtz

Er erklärt weiter: "Ich habe schon in der Vorbereitung und in den ersten Spielen gemerkt, dass Christoph Dabrowski eher auf andere Spieler setzt. Nach den ersten Schwierigkeiten und der Systemumstellung auf eine defensivere Variante war mir klar, dass ich endgültig raus bin."

Plötzlich ging alles ganz schnell. Bei der SV Elversberg, von der Dürholtz im Sommer 2021 zu Rot-Weiss Essen wechselte, verletzte sich Carlo Sickinger am Kreuzband. Ein neuer Sechser wurde gesucht und da kam Dürholtz ins Spiel. SVE-Sportchef Nils-Ole Book erinnerte sich an seinen einstigen Kapitän und griff zum Hörer.

Dürholtz: "Für mich war klar, dass ich nicht noch einmal meine Familie verlassen und auch nicht weit wegziehen werde. Doch in Elversberg hat einfach alles gepasst: Der Trainer war der gleiche, der Sportdirektor ebenfalls. Es bestand und besteht nach wie vor eine enorme beidseitige Wertschätzung. Da musste ich nicht lange überlegen. Ich wollte zurück nach Elversberg und bin glücklich, dass ich hier bin."

In Essen noch ein Aufstiegsheld und Leistungsträger, musste sich Dürholtz in Elversberg erst einmal wieder hinten anstellen. In dieser Saison absolvierte er 13 Spiele und alles war dabei - von einem einminütigen- bis zu einem 90-minütigen Einsatz.

"Für mich war doch klar, dass ich mich in dieser funktionierenden Mannschaft hinten anstellen muss. Der Trainer hat auch keine Argumente bei diesem tollen Lauf etwas zu ändern. Aber trotzdem spüre ich diese Wertschätzung - auch in der Mannschaft. Es macht einfach Spaß", betont Dürholtz.

Luca Dürholtz in Zahlen:

SV Elversberg: 120 Spiele, 21 Tore, 8 Vorlagen

Bayer Leverkusen II: 74 Spiele, 10 Tore, 4 Vorlagen

Dynamo Dresden: 42 Spiele, 2 Tore, 7 Vorlagen

Dynamo Dresden II: 1 Spiel, 1 Tor, keine Vorlage

Rot-Weiss Essen: 41 Spiele, 3 Tore, 5 Vorlagen

Holstein Kiel: 18 Spiele, 1 Tor, keine Vorlage

Holstein Kiel II: 4 Spiele, kein Tor, keine Vorlage

Auf viel Spaß und einen Sieg hofft Dürholtz auch am Freitag gegen RWE. Dass es aber um einiges schwieriger als im Hinspiel für die Saarländer wird, davon ist Dürholtz überzeugt. "Ich habe mit Cedric Harenbrock und Felix Bastians noch einen sehr guten Austausch. Die versprechen mir schon einen heißen Tanz (lacht). Ich glaube aber auch, dass es ein enges Spiel wird. Essen wird sich für den Dämpfer am 1. Spieltag revanchieren wollen. Zudem werden bestimmt viele RWE-Fans kommen, die die Mannschaft immer toll nach vorne pushen. Es wird eine spannende, herausfordernde Aufgabe für uns", meint Dürholtz.

Und: Auch wenn seine Zeit bei RWE nach nur einem Jahr endete, zieht er insgesamt ein positives Fazit. Dürholtz: "Der Aufstieg war natürlich sensationell - es ging auf und ab. Ich erinnere mich da an den Böllerwurf, an Corona, an unseren verspielten Vorsprung, dann das 0:0 von Münster in Wiedenbrück und dann das Ahlen-Spiel, den Sieg und diese unfassbaren Emotionen. Das bleibt hängen. Ich bin ein Spieler gewesen, der seinen Teil dazu beigetragen hat, dass dieser tolle Verein Rot-Weiss Essen nach 14 Jahren wieder im Profifußball spielt. Darauf bin ich auch etwas stolz."

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