2020 wechselte Simon Engelmann vom damaligen Regionalliga-Meister SV Rödinghausen zu Rot-Weiss Essen. Fortan absolvierte er 89 Liga-Spiele am Stück für die Essener und erzielte in diesem Zeitraum 57 Tore. Mit dem Siegtor im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen (2:1 n.V.) und zwei Torjägerkanonen in der Regionalliga West avancierte der 33-Jährige schnell zum Publikumsliebling – und schoss RWE im Mai 2022 in die 3. Liga.
Doch im Oktober verletzte sich Engelmann vor dem Spiel gegen Dynamo Dresden plötzlich im Training am Fuß (Sehnenanriss) und konnte die letzten sechs Liga-Partien nicht mitwirken. In der Wintervorbereitung feierte der Familienvater beim niederländischen Zweitligisten De Graafschap (2:2) sein Comeback und erzielte prompt einen Treffer.
Beim letzten Testspiel vor dem Restart der 3. Liga gegen den polnischen Erstligisten Górnik Zabrze konnte sich der Torjäger dann erstmals wieder vor den heimischen Fans an der Hafenstraße präsentieren. Zur zweiten Halbzeit wurde er eingewechselt.
Das war jetzt meine erste Verletzung, wo ich ein paar Spiele verpasst habe und eine Reha machen musste. Die Zeit war aber absehbar. Jetzt will ich wieder angreifen.
Simon Engelmann.
Zwar verlor seine Mannschaft die Generalprobe mit 1:3, aber trotzdem freute sich Engelmann über seinen ersten Auftritt an der Hafenstraße nach mehreren Monaten. "Das hat sich super angefühlt. Darauf habe ich lange hingearbeitet, wieder an der Hafenstraße zu spielen. Ich bin sehr froh, dass ich wieder bei der Mannschaft bin und keine Schmerzen mehr habe. Das war jetzt meine erste Verletzung, wo ich ein paar Spiele verpasst habe und eine Reha machen musste. Die Zeit war aber absehbar. Jetzt will ich wieder angreifen", erklärte der Routinier im anschließenden Interview.
Unter den 3750 Fans war die Freude groß, dass der Torjäger wieder mit dabei ist. "Simon Engelmann"-Sprechchöre hallten durch das Stadion an der Hafenstraße. "Das freut mich natürlich. Ich habe das wahrgenommen. Es macht Bock, wenn die Fans dich feiern. Wenn es in der nächsten Woche rappelvoll ist, wird es noch ein Stück geiler. Dann müssen wir abliefern", betonte Engelmann.
Am kommenden Samstag (14. Januar, 14 Uhr) wird es dann ernst. Rot-Weiss Essen trifft im ersten Drittliga-Spiel seit zwei Monaten auf den Halleschen FC.
Simon Engelmann hofft auf einen guten Start: "Halle steht unten drin, wir hatten uns etwas stabilisiert und wollen unsere Position ausbauen. Das wird ein ekeliges Spiel. Der Gegner wird alles reinwerfen. Da werden Zweikampfstärke und Laufbereitschaft gefordert sein – dazu müssen wir mit dem Ball Lösungen finden."