In sieben Jahren Regionalliga West hatte der FC Viktoria Köln keinen guten Ruf unter den Fans der Konkurrenz. Überspitzt gesagt, wedelte die Viktoria mit den Geldscheinen und die Spieler unterschrieben in Köln-Höhenberg. Vor allem Spieler mit Erst-, Zweit- oder Drittliga-Erfahrung. Doch diese Zeiten sind vorbei. Einzig Kapitän Marcel Risse passt mit seiner Bundesliga-Vergangenheit noch in dieses alte Beuteschema der Viktoria.
"Mit meiner Unterschrift bei der Viktoria haben wir uns diesem Weg verschrieben, dass wir auf entwicklungsfähige Spieler setzen, die sehr talentiert sind. Das kann nur der Weg sein. Wir haben sieben Eigengewächse in unserem Drittliga-Kader und über 20 Spieler gehalten. Mit ihnen wollen wir den nächsten Schritt vollziehen. Da sind wir guter Dinge, dass sich sowohl die Spieler als auch der Verein weiterentwickeln", erklärte Trainer Olaf Janßen jüngst gegenüber RevierSport.
Wir gehen diesen Weg und ziehen das voll durch. Auch der DFB würdigt unsere Arbeit. Wir haben in der letzten Spielzeit 369.000 Euro aus dem DFB-Fördertopf erhalten. Dieses Geld bekommt man, wenn im Profikader eigene Nachwuchsleute stehen und spielen.
Franz Wunderlich
Dass das keine leeren Worte sind, dafür genügt ein Blick auf den Viktoria-Kader. Mit David Kubatta, Ben Hompesch, Ilhan Altuntas, Florian Engelhardt, Luca de Meester, Florian Heister, Hamza Saghiri, Benjamin Hemcke, Youssef Amyn und Seok-ju Hong stehen gleich acht Eigengewächse im Drittliga-Kader der Kölner. Die beiden Letztgenannten standen sogar in der Startelf am 1. Spieltag beim SV Waldhof Mannheim (1:3). Insgesamt ist die Viktoria-Mannschaft das viertjüngste Team (im Schnitt 23,4 Jahre alt) der 3. Liga. Nur der SC Verl (23,0) sowie die U23-Mannschaften von Borussia Dortmund (21,2) und des SC Freiburg (21,0) sind noch jünger.
Und auch in der vergangenen Saison stand schon sieben Eigengewächse im Drittliga-Kader. "Wir gehen diesen Weg und ziehen das voll durch. Auch der DFB würdigt unsere Arbeit. Wir haben in der letzten Spielzeit 369.000 Euro aus dem DFB-Fördertopf erhalten. Dieses Geld bekommt man, wenn im Profikader eigene Nachwuchsleute stehen und spielen", verrät Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich.