Die Chancen auf diese Stelle sind für Clement Halet vom 1.FC Saarbrücken inzwischen deutlich gesunken, nachdem er im Testspiel in Monheim „Licht und Schatten“ (Trainer Norbert Meier) zeigte. Zudem brach sich der Kicker auch noch eine Rippe. Dafür ist ein anderer Kandidat im Rennen: Nils Fischer von Arminia Bielefeld darf im Trainingslager vorspielen, trug auch schon beim 25:1 beim SV Sötenich zum ersten Mal das Fortuna-Trikot.
„Mein erster Eindruck ist absolut positiv“, betont der Probespieler, der „alles für einen Vertrag bei diesem Traditionsclub geben“ wird. „Ich wurde vom Trainerteam und von der Mannschaft gut aufgenommen, die Einheiten sind intensiv, machen aber eine Menge Spaß“, umreißt der 21-Jährige. „Ich war schon am Samstag bei einem Gespräch mit Coach Meier an der LTU-arena. Dieses Stadion ist traumhaft. Es macht bestimmt viel Freude, dort aufzulaufen.“
Nicht unwahrscheinlich, dass das Talent bald in den Genuss kommt. „Die Fortuna ist mit nahezu genau dem gleichen Kader letztes Jahr fast aufgestiegen. Ich bin mir sicher, dass man mit der Truppe auch in der 3. Liga oben mitspielen und ich mich weiterentwickeln kann“, grübelt der Verteidiger. Aber zuvor muss er noch um seinen Vertrag kämpfen. „Ich versuche mein Bestes, aber gehe die Sache ganz locker an“, hat Fischer keine Unruhe. „Ich konzentriere mich im Training eigentlich immer voll und ganz. Ich mache da keinen Unterscheid.“
Grundsätzlich käme ohnehin für die Landeshauptstädter nur ein Ausleihgeschäft in Frage, denn der Rechtsfuß hat noch einen laufenden Kontrakt in Bielefeld. Dort hat er auch schon Bundesliga-Luft schnuppern dürfen, auch wenn es nur zu zwei Kurzeinsätzen gereicht hat. Fischer: „Natürlich möchte ich dort wieder hin. Aber für mich heißt es kurzfristig denken und weiterentwickeln. Und dafür ist die Fortuna eine perfekte Station.“
Schließlich könnte er auch mit Düsseldorf in den bezahlten Fußball zurückkehren. Auch die Regionalliga kennt er bestens, schon als 17-Jähriger hat er in der Klasse Erfahrung sammeln dürfen. „Damals, im ersten A-Jugend-Jahr war es für mich etwas ganz besonderes. Das Tempo war direkt viel höher, das Zweikampfverhalten aggressiver. Das hat mich schon beeindruckt“, gibt Fischer zu, der inzwischen gereift ist. „Ich habe meine Stärke im Aufbau- und Kopfballspiel. Aber man kann sich überall noch verbessern.“
Auch wieder im Rennen um eine Anstellung bei der Fortuna ist Olivier de Cock, der sein Arbeitspapier beim FC Brügge aufgelöst hat und sich eine Rückkehr nach Düsseldorf sehr gut vorstellen kann. Für Geschäftsführer Sport Wolf Werner und Coach Meier wäre dies wahrscheinlich die beste Lösung, schließlich wissen sie, was sie an dem routinierten Belgier haben.