Seit seinem Amtsantritt im vergangenen Oktober durchschritt Hagen Schmidt einige Wellentäler mit dem MSV Duisburg. Die Verantwortlichen hielten lange Zeit an dem Chefcoach fest. Doch zwei Spieltage vor Saisonende wurde der Druck offenbar zu groß. In akuter Abstiegsgefahr trennten sich die Meidericher am Mittwoch von ihrem Coach und stellten Torsten Ziegner als Nachfolger vor.
Tags darauf verbreitete der MSV in den Sozialen Medien ein Statement von Schmidt, in dem der 52-Jährige Abschied nimmt. "Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern des MSV und insbesondere bei meinem Staff für die Zusammenarbeit", wird er dort zitiert. "Danke auch an die Fans für ihren unermüdlichen Support."
In 23 Drittliga-Partien stand der frühere Jugendtrainer bei den Zebras an der Seitenlinie. 8Acht Siege, zwei Remis, 13, Niederlagen holte sein Team in dieser Zeit. Das ergibt einen Schnitt von 1,13 Punkte pro Spiel - ein ausbaufähiges Resultat. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie, darunter die blamablen Pleiten gegen 1860 München in der Liga (0:6) und im Pokal gegen den SV Straelen (0:1), war Schmidt aus Sicht der Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp anscheinend nicht mehr tragbar.
Dennoch sei Schmidt "nach wie vor überzeugt: Der MSV ist und bleibt ein cooler Verein". Drei Punkte brauchen die Duisburger aus den letzten beiden Partien - bestenfalls schon gegen Freiburg II am Wochenende, um ein Abstiegsendspiel gegen den SC Verl beim Saisonfinale zu vermeiden. Der freigestellte Schmidt sagt mit Blick darauf: "Ich wünsche den Zebras am kommenden Samstag den nötigen Sieg und für die Zukunft viel Erfolg."