Abstiegskampf in der 3. Liga statt Aufstiegskampf um die Fußball-Bundesliga: Das ist für Marvin Knoll nun Realität. Nach dreieinhalb Jahren verließ er den FC St. Pauli und wechselte zum MSV Duisburg. Sein neuer Kontrakt gilt bis zum Sommer 2024.
Und zu diesem Zeitpunkt will er zumindest in der 3. Liga mit den Zebras spielen. "In dieser Saison kann es nur um den Klassenerhalt gehen, sonst um nichts anderes!", betont der 31-Jährige und ergänzt: "Wenn wir den Klassenerhalt packen, dann gehen wir mit einem positiven Gefühl aus der Saison. Dann ist alles möglich. Aber das ist alles noch weit weg. Aktuell konzentrieren wir uns nur darauf, um in der 3. Liga zu bleiben."
Knoll stand schon einmal beim MSV Duisburg unter Vertrag, bestritt im Juni 2013 aber nur die beiden Vorbereitungsspiele beim Duisburger SV 1900 (5:1) und beim KFC Uerdingen (2:0). Unmittelbar danach wurde den Duisburgern die Zweitliga-Lizenz entzogen und Knoll zog es zum SV Sandhausen weiter. "Ich habe durchweg positive Erinnerungen an den MSV. Ich kenne den Verein, das Trainingsgelände, das kommt mir alles bekannt vor. Der Verein hat eine gewisse Strahlkraft und besitzt eine besondere Power. Ich möchte als Arbeitertyp hier mit anpacken, damit der Verein schnellstmöglich wieder bessere Zeiten erlebt", betont Knoll.
In der Hinrunde stand er keine einzige Minute für den FC. St Pauli, aktueller Tabellenführer der 3. Liga, auf dem Platz. Der Wechsel im Winter war quasi vorprogrammiert. "Ich will endlich wieder spielen. Ich fühle mich gut, ich bin voll im Rhythmus. Je länger man nicht gespielt hat, umso heißer ist man", betont er. Und auch sein Trainer Hagen Schmidt lobt ihn: "Es entspricht einfach meinen Erwartungen, was ich gesehen habe. Qualität und Intensität im Training gefallen mir. Es ist die Verstärkung, die wir haben wollten."
Ob Knoll gegen Havelse als Innenverteidiger oder doch im zentralen Mittelfeld aufgeboten wird, ist ihm eigentlich egal. Er will nur spielen. Dass der MSV erfolgreich ins neue Jahr startet, davon ist der Zugang überzeugt. Das, was er im Training sieht, ist kein großer Unterschied zum FC St. Pauli. Knoll: "Die Unterschiede zwischen 2. und 3. Liga sind nicht so groß. Die Qualität, die ich hier bemerkt habe, ist groß. Es ist richtig Power drin, die Jungs sind fokussiert. Die Woche war gut. Das wollen wir jetzt am Freitag mit einem guten Start in die Rückrunde unter Beweis stellen."