Vor einer Woche hatte Ivica Grlic Winter-Zugänge angekündigt. Wenige Tage später konnte der Sportdirektor des MSV Duisburg dann erstmals Vollzug melden. Marvin Knoll vom FC St. Pauli unterzeichnete ein Vertrag über zweieinhalb Jahre bei den Zebras.
Der Defensivmann kennt den MSV bereits ein wenig: Im Sommer 2013 heuerte er in Meiderich an, musste dann aber aufgrund der entzogenen Zweitliga-Lizenz wieder gehen, ohne ein Pflichtspiel gemacht zu haben.
Nun ist der 31-Jährige zurück - und hat offenbar einen Plan geschmiedet, wie er die abstiegsbedrohten Zebras vor dem Abstieg in die Regionalliga retten möchte. "Wir müssen noch enger zusammenrücken und die Situation annehmen", betonte Knoll im Interview mit Vereinsmedien. "Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Oft sind es nur ein paar Stellschrauben, an denen gedreht werden muss, um wieder Erfolg zu haben."
Neu-Duisburger Knoll will MSV mit seiner Erfahrung helfen
Wichtig sei es, ab dem Rückrunden-Auftakt gegen den TSV Havelse am Freitag "einen guten Flow reinzubekommen, vielleicht eine Siegesserie zu starten". Für Knoll, der die Erfahrung von 129 Einsätzen in der 2. Bundesliga und 52 Drittliga-Partien mitbringt, ist eines besonders wichtig: "Es ist ganz normal, dass Rückschläge und Niederlagen kommen werden. In diesen Zeiten müssen wir zusammenstehen. Ich denke, dass die Mannschaft die Qualität für den Klassenerhalt hat."
Vier Punkte beträgt der Rückstand des Teams von Trainer Hagen Schmidt auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Knoll soll vor allem die löchrige Defensive der Duisburger stabilisieren.
Aber nicht nur in spielerischer Hinsicht ist der gebürtige Berliner gefragt. So sieht er sich selbst in der Verantwortung, "für die jüngeren Spieler da zu sein, die so eine Situation noch nicht erlebt haben".
Aufgrund seiner Routine wisse er um die Schnelllebigkeit im Fußballgeschäft. "Wenn wir wieder ein paar Spiele gewinnen und alle merken, dass wir richtig Gas geben", kündigt Knoll an, "dann werden wir hier eine richtige Power entwickeln."