Zwölf Spiele, zwölf Punkte, Platz 17 – der MSV Duisburg steckt in der 3. Liga mitten im Abstiegskampf. Den Saisonstart haben die Zebras bekanntermaßen in den Sand gesetzt. Da täuschte auch der 8:0-Sieg im Niederrheinpokal gegen den A-Kreisligisten FC Hellas Krefeld nicht drüber hinweg. „Wir werden schon alles korrekt einordnen“, versprach Duisburgs neuer Chefcoach Hagen Schmidt.
Der 51-Jährige soll die Zebras aus der Krise führen. Bei seiner Vorstellung am Montag hatte unter anderem MSV-Präsident Ingo Wald betont, Schmidt habe die Verantwortlichen aufgrund „seiner Analyse des Teams, der Situation und dem Aufzeigen der Wege daraus“ absolut überzeugt. Doch wie sehen die genauen Ansatzpunkte des neuen Trainers an der Wedau aus?
Um erfolgreich zu sein, brauchst du Bereitschaft und Leidenschaft.
Hagen Schmidt
„Mentale Arbeit ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt, das gehört zu unserer Basis“, bekräftigt der Coach, der sich zunächst auf die einfachen Tugenden besinnen will: „Um erfolgreich zu sein, brauchst du Bereitschaft und Leidenschaft. Du musst als Team dazu bereit sein, jeden Tag alles zu geben. Wenn du das auf den Platz bringen kannst, hast du etwas, was für den Gegner unbequem ist.“ Im zweiten Schritt gehe es darum, auch fußballerisch mitzuhalten. „Und das können wir“, unterstreicht Schmidt. „All das müssen wir jetzt jeden Tag, in jedem Spiel, in jedem Training versuchen, umzusetzen und permanent weiterzuentwickeln.“
Kaiserslautern ist das Team der Stunde
Sein Debüt hat der neue Coach nach dem Weiterkommen im Niederrheinpokal bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Am Montag wird der Novize dann erstmals in der 3. Liga an der Seitenlinie der Zebras stehen, wenn der 1.FC Kaiserslautern zu Gast ist. Die Roten Teufel sind derzeit das Team der Stunde, haben ihre vergangenen vier Spiele allesamt zu null gewonnen. „Sie haben einen guten Lauf“, weiß Schmidt, „aber wir wollen ihnen Probleme bereiten und werden alles reinhauen. Das ist zunächst das Allerwichtigste. Anschließend werden wir sehen, was dabei rumkommt.“
Das Duell mit den Pfälzern könnte für den Duisburger Trainer derweil als Referenz dazu dienen, wo er nach den ersten Tagen mit seinem neuen Team steht. „Es wird sich zeigen“, so der Coach, „inwieweit die Mannschaft die Dinge schon so umsetzen kann, wie wir uns das im Trainerteam vorstellen.“ Und inwiefern der Turnaround gelingen wird…