Nach einer turbulenten Schlussphase mit drei Treffern in der Nachspielzeit setzte sich Viktoria Köln mit 4:2 gegen den MSV Duisburg durch. Für die Domstädter war es der zweite Saisonsieg. Damit überholte das Team von Olaf Janßen die Würzburger Kickers und springt auf Platz 18.
Dabei standen die Zeichen bei der Viktoria unter der Woche alles andere als gut. „Uns haben acht Mann wegen der Grippe gefehlt. Dann haben wir uns zusammengesetzt und gesagt: Schlimmer kann es nicht mehr werden. Wir sind jetzt an der Talsohle und es geht nur noch bergauf“, erklärte der Coach.
Es war die Reaktion, die ich erwarten durfte. Abgesehen von den schwierigen Umständen, in denen wir stecken, war das gegen Havelse nicht unser Gesicht, das wir gezeigt haben. Das war nicht zu akzeptieren und wurde innerhalb der Mannschaft besprochen.
Olaf Janßen
Diese Ansprache scheint gewirkt zu haben. „Ich muss sagen, dass meine Mannschaft eine super Einstellung hatte, vor allem gegen den Ball. Die Duisburger sind eine sehr spielstarke Mannschaft. Wenn sie über unsere Linien kommen, sind sie brutal gefährlich. Genau das haben wir durch enormen Laufeinsatz verhindert“, analysierte der Ex-RWE-Sportdirektor.
Zweimal zeigten die Kölner in der Nachspielzeit eine Reaktion auf einen Duisburger Treffer. „Es waren zwei Eier, die wir da ins Tor bekommen haben. Aber die Jungs haben es gut ausgehalten. Ich bin froh, dass wir diese Haltung hatten“, freute sich der 54-Jährige.
Dass es dann auch noch Joker David Philipp war, der den Sieg sicherte, machte den Coach glücklich. „Ich freue mich für den Jungen, weil er sehr viel investiert und der Mannschaft damit den Sieg geschenkt hat“, preiste Janßen seine Nummer 10.
Nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage bei Schlusslicht TSV Havelse musste sich bei Viktoria Köln etwas ändern. „Es war die Reaktion, die ich erwarten durfte. Abgesehen von den schwierigen Umständen, in denen wir stecken, war das gegen Havelse nicht unser Gesicht, das wir gezeigt haben. Das war nicht zu akzeptieren und wurde innerhalb der Mannschaft besprochen“, blickt Janßen zurück.
Der Trainer blickt optimistisch auf die kommenden Wochen
Dementsprechend war der gebürtige Krefelder nicht überrascht, dass seine Mannschaft deutlich kämpferischer auftrat. „Ich war mir relativ sicher, dass es zu einer Reaktion kommt. Sonst würden wir bei den Charakteren komplett falschliegen. Das macht mich schon etwas glücklich und stolz.“
Für die kommenden Wochen gibt sich Janßen optimistisch. „Wir stehen unten im Keller, aber es kommen eine Menge an Verletzten zurück. Die, die nicht so fit waren, werden wieder fitter. Ich glaube, dass wir auf lange Sicht mit dieser Haltung, die wir gezeigt haben, unten wieder raus sind.“
Der nächste Schritt soll in der kommenden Woche gemacht werden. Dann sind die Kölner zu Gast beim SV Wehen Wiesbaden (02.10., 14 Uhr).