Nur sechs Tage nach seiner Verpflichtung stand der Ex-Wolfsburger nicht nur in der Startelf der Zebras, sondern besorgte kurz vor der Pause auch noch die 1:0-Führung. „Der Treffer fiel zu einem guten Zeitpunkt“, grinst Scheidhauer: „Danach hatten wir das Spiel im Griff.“
Dass er gleich auf Anhieb Kingsley Onuegbu aus der Startelf verdrängen würde, damit hatte Scheidhauer schon ein bisschen gerechnet: „Im Training habe ich gemerkt, dass ich vielleicht von Anfang an spiele, aber erfahren habe ich es erst eine Stunde vor dem Anpfiff.“ Und zwar von Gino Lettieri. Der Coach ist aber überrascht, dass sein letzter Neuzugang schon ein Gespür hatte: „Dann hat er ein gutes Näschen“, lacht Lettieri und erklärt, warum er so entschieden hat: „Kingsley hat seit Wochen Wehwehchen mit sich herumgeschleppt. Er hatte die Pause einfach nötig.“
Wie alle seine Wechsel gegen Osnabrück war auch dieser eine richtige Entscheidung, denn Scheidhauer hat sich ad hoc sehr gut eingefügt. Es war kaum erkennbar, dass er gerade erst dabei ist. „Kevin kam topfit vom VfL, deshalb hat er auch gleich so eine Leistung abgerufen“, freut sich Lettieri.
Der 22-Jährige zeigt sich derweil ganz bescheiden und gibt zu Protokoll, dass „Ivica Grlic bei meiner Verpflichtung gesagt hat, dass ich dem MSV sofort weiterhelfen soll. Ich denke, im ersten Spiel hat es geklappt. Wir haben jetzt eine Serie von sieben ungeschlagenen Spielen in Folge, die wir unbedingt weiter ausbauen wollen.“ Dass es am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers weitergeht, freut Scheidhauer um so mehr, denn „die Fans waren bombastisch. Ihnen wollen wir dann wieder einiges zurückgeben.“